Die Standgebühren für Markthändler steigen 2011 langsamer als geplant: Die Verwaltung hatte knappe zehn Prozent oder 35 Cent pro Meter vorgeschlagen. Auf Antrag der rot-grünen Koalition sind es jetzt nur noch 20 Cent. Die Zahl der Markthändler sinkt, und die SPD-Fraktion hatte befürchtet, dass sich der Rückgang beschleunigt, wenn die Gebühren zu schnell steigen.
Die Gebühren sind dabei noch nicht einmal der Hauptgrund, warum sich immer weniger Händler auf den Märkten finden lassen: Umsatzrückgänge, das arbeitsintensive Geschäft, das Alter der Marktbeschicker und fehlende Nachfolger listet die Verwaltung in der Beschlussvorlage zur Gebührensatzung auf. Steigen immer mehr Markthändler aus, so sieht die SPD die „Versorgungsfunktion und die soziale Funktion der Märkte in den Stadtteilen“ gefährdet. Auf diese Funktionen hatte auch die Verwaltung in ihrer Beschlussvorlage hingewiesen.
Verwaltung und Marktbeschicker haben außerdem gerade erst begonnen, die Wochenmärkte attraktiver zu machen, zum Beispiel durch den Umbau des Budddenbergplatzes. Auch wird mehr Werbung für die Märkte gemacht. Durch den geringeren Gebührenanstieg soll Zeit gewonnen werden, wie es in einem gemeinsamen Antrag von SPD und Grünen heißt.
Wochenmarktgebührensatzung (Beschlussvorlage der Verwaltung)