In den kommenden Monaten werden die planerischen Voraussetzungen für eine Neugestaltung der Innenstadt zwischen Rathaus und altem Justizgelände geschaffen.
Nach den Vorstellungen der SPD-Fraktion können zwischen Rathausplatz und ABC-Straße bis zu 20.000 Quadratmeter Verkaufsfläche neu entstehen. Das entspräche einer Erweiterung der Einzelhandelsfläche in der Innenstadt um rund 20 Prozent. „Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir dort die Obergrenze sehen und das inzwischen veröffentlichte Einzelhandelsgutachten bestätigt diese Position noch einmal“, hebt Dieter Fleskes, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, hervor.
Das Angebot in der Innenstadt soll dadurch ergänzt und auf die im Gutachten benannten Branchen beschränkt werden, demnach vor allem auf Bekleidung, Camping-, Sport und Outdoor-Artikel oder auch Haushaltwaren. Auch soll es zu keiner Verlagerung von Ankerbetrieben kommen. Nach dem Gutachten hätte die Innenstadt auch Potenzial für weitere 5000 Quadratmeter rund um Kortumstraße, Bongard-Boulevard und Huestraße.
Wer heute im Innenstadt-Einzelhandel aktiv ist, wird etwa vier bis fünf Jahre lang Zeit haben, sich auf die kommenden Entwicklungen einzustellen, zu investieren, Geschäfte und Arbeitsplätze zu sichern, so Fleskes. Die SPD-Fraktion ruft die Eigentümer und Geschäftsleute in der Bochumer Innenstadt auf, sich intensiv um die künftigen Entwicklungen rund um die alte Justiz zu kümmern.
„Wir wollen die gesamte Innenstadt stärken, ergänzen, attraktiver machen. Eine in sich geschlossene Shopping-Mall wie etwa in Essen am Limbecker Platz mit seinen 70.000 Quadratmetern Verkaufsfläche soll in Bochum deshalb nicht entstehen“, erklärt Dieter Fleskes. Eine offene Bauweise, direkte Ausrichtung und Anbindung an Husemannplatz und Kortumstraße, zusätzliche Nutzungen wie Wohnen und Dienstleistungen, wenig neue Gastronomie und vor allem größere Geschäfte, die heute in der Innenstadt fehlen – das sind die Eckpunkte aus SPD-Sicht, so Fleskes.