Die SPD-Fraktion setzt sich für eine Staffelung der Dichtheitsprüfungen von privaten Kanalanschlüssen bis 2023 ein. Geplant ist dazu eine entsprechende Initiative im Umweltausschuss Anfang Februar. Bislang ist vorgesehen, dass private Eigentümer solche Prüfungen bis 2015 erledigt haben müssen. „Durch neue Regelungen auf Landesebene entstehen jetzt aber Spielräume, die wir nutzen wollen“, so Dieter Fleskes, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion.
Unter bestimmten Umständen kann der Rat Satzungen erlassen, wonach Dichtheitsprüfungen beispielsweise in einem Quartier immer dann erfolgen sollen, wenn auch die Stadt Bochum ihre Kanäle überprüft. „Die Dichtheitsprüfungen selbst sind richtig und vernünftig. Es geht um den Schutz des Grundwassers“, erklärt Fleskes. In Wasserschutzgebieten sollen sie deshalb sogar deutlich vor 2015 abgeschlossen werden.
Durch die Festlegung, wann und wo die Prüfungen erledigt werden sollen, kann Planungssicherheit für Hauseigentümer geschaffen werden. Betrügern, den so genannten Kanalhaien, wird die Arbeit erschwert. „Außerdem wollen wir durch eine Staffelung über einen längeren Zeitraum auch vermeiden, dass zu viele Eigentümer die Prüfungen auf den letzten Drücker veranlassen und dadurch die Preise zu stark steigen“, so Fleskes.