Bochum ist als Standort für die Produktion von Elektro-Autos sehr geeignet. „Hier in Bochum gibt es das Know How und die Infrastruktur, auch und gerade bei Opel und seinen Zulieferern“, erklärt SPD-Fraktionsvorsitzender Dieter Fleskes. General Motors habe offenbar noch nicht entschieden, ob und wenn ja wo und ab wann in Deutschland der Ampera gebaut wird. Fleskes warnt deshalb davor, die Position Bochums im konzernweiten Wettbewerb zu schwächen.
Eine ähnliche Auffassung vertritt auch Klaus Hemmerling, bis vor kurzem Europa-Betriebsrat bei Opel und sachkundiger Bürger im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Die großen Anstrengungen zur Kostenreduzierung und Flexibilität in den letzten Jahren hätten den Produktionsstand wieder wesentlich besser aufgestellt, so dass General Motors an diesem Standort weiter festhält und ab September dieses Jahres das neue Zafira-Model als einziger Standort in Europa produziert, erklärt Hemmerling weiter.
An den Hochschulen wird seit Jahren im Bereich der Elektromobilität geforscht und entwickelt, etwa Solarfahrzeuge. Die Hochschule Bochum arbeitet mit dem weltweit tätigen Unternehmen Delphi an der Entwicklung von Batterien und Komponenten für das Transportfahrzeug BoMobil. Opel unterstützt das Projekt unter anderem mit Standardbauteilen aus der Großserie von Opel-Fahrzeugen, so Hemmerling.
Der Erhalt vieler Arbeitsplätze in der Bochumer Automobilproduktion hat Priorität für die Stadt, betont Fraktionsvorsitzender Dieter Fleskes. Neben der Ampera-Produktion, so hofft die SPD-Fraktion, werde Opel in Bochum ebenfalls die Fertigung des neuen Astra Sports-Tourer erhalten. Nick Reilly, GM-Europa-Chef, hatte dies im vergangenen Jahr bereits in Aussicht gestellt.