Steag-Erwerb: Rat befürwortet Beteiligung der Stadtwerke

Die Bochumer Stadtwerke können sich am Erwerb der restlichen 49 Prozent von Steag beteiligen. Das hat der Rat heute mit den Stimmen von SPD und Grünen beschlossen.

Die Bochumer Stadtwerke bilden mit mehreren anderen kommunalen Versorgern aus dem Ruhrgebiet ein Konsortium, das bereits eine 51-prozentige Mehrheit an der Evonik-Tochter gekauft hat. In der heutigen Ratssitzung ging es darum, sich auch die restlichen 49 Prozent mit Hilfe einer Option zu sichern.

SPD-Fraktionsvorsitzender Dieter Fleskes betonte, die Steag-Übernahme sei im Interesse der Stadt. Die Angriffe der CDU wertete er als nicht von Sachlichkeit geprägt. Die wirtschaftliche Betätigung der Kommunen sei der CDU in Bochum stets ein Dorn im Auge.

Stadtwerke-Geschäftsführer Bernd Wilmert hatte zuvor die Eckpunkte des Geschäfts erläutert. Demnach werden die restlichen 49 Prozent bis spätestens Ende 2017 von dem Stadtwerke-Konsortium übernommen, möglicherweise auch eher. Bei der Ermittlung des endgültigen Kaufpreises werde die wirtschaftliche Entwicklung Steags in den kommenden Jahren berücksichtigt. Der Kaufpreis für 51 Prozent lag laut Medienberichten bei rund 650 Mio. Euro.

Fleskes sprach sich dafür aus, einen „im internationalen Energiegeschäft erfahrenen, langfristig orientierten Partner für die Führung der Steag-Auslandsgeschäfte“ zu gewinnen, wie es in einem Antrag von SPD und Grünen hieß. Auch Wilmert hatte angekündigt, das Konsortium wolle die 49 Prozent nicht auf Dauer behalten.

Erwerb einer Option auf weitere 49 Prozent an der Steag (Beschlussvorlage der Verwaltung)