Dieter Fleskes: Fahrverbote für Fahrzeuge mit gelben Plaketten erst später einführen

Dieter Fleskes
Dieter Fleskes
Gegen Fahrverbote für Autos mit gelben Plaketten schon ab 2013 spricht sich die SPD-Fraktion aus. „Wir brauchen längere Übergangsfristen“, so Dieter Fleskes, Vorsitzender der SPD-Fraktion. Von solchen Fahrverboten in Umweltzonen wären nach derzeitigem Stand rund 16.000 Autos in Bochum betroffen. Die Umweltzonen selbst sollten nach Möglichkeit deutlich ausgeweitet werden.

Das Landesumweltministerium will spätestens zum 1. Januar 2013, dass keine Fahrzeuge mit gelben Plaketten mehr in den Umweltzonen unterwegs sein dürfen. Nach Ansicht der SPD-Fraktion ist das völlig unverhältnismäßig. „Die Fahrzeuge werden sowieso nach und nach ausgetauscht. Betroffen sind hier aber vor allem Privatleute, die mehr Zeit brauchen, um sich neue Autos kaufen zu können“, so Fleskes. Die SPD-Fraktion schlägt eine Verlängerung der Übergangsfrist um zwei Jahre bis 2015 vor.

Martina Schmück-Glock
SPD-Ratsmitglied Martina Schmück-Glock
Autos mit roter Plakette dürfen voraussichtlich ab 1. Juli 2011 nicht mehr in die Umweltzonen des Ruhrgebiets fahren. Hier sollte die Frist um ein halbes Jahr verlängert werden, so Fleskes. Betroffen wären rund 4000 Fahrzeuge.

Die SPD-Fraktion spricht sich nach den Worten ihrer umweltpolitischen Sprecherin Martina Schmück-Glock für eine Ausweitung der Umweltzonen aus. „Bereits 2008 bei der ersten Aufstellung des Luftreinhalteplans haben wir eine zusammenhängende große Umweltzone Ruhrgebiet gefordert“, so Schmück-Glock. Die schwarz-gelbe Landesregierung habe sich damals jedoch für einen Flickenteppich von vielen kleinen Umweltzonen entschieden. „Da besteht jetzt die Chance nachzubessern. Das bedeutet einheitliche Regelungen, weniger Schilder und nicht zuletzt weniger Kontrollaufwand bei den Kommunen“, erklärt Schmück-Glock.

Kritik am zu engen Zeitplan

Fleskes erneuert seine Kritik am zu engen Zeitplan des Umweltministeriums. Vorgesehen ist, innerhalb von zwei Wochen im März das so genannte „gemeindliche Einvernehmen“ herzustellen. Zu wenig Zeit, nach Auffassung der SPD-Fraktion. Fleskes will deshalb an die Bezirksregierung schreiben und auf eine Entzerrung des Zeitplans drängen.

Sachstand zur Fortschreibung des Luftreinhalteplans Ruhrgebiet – Teilplan Ost (Mitteilung der Verwaltung an dem Umweltausschuss am 10. Februar 2011)