Der Bochumer SPD-Vorsitzende Thomas Eiskirch strebt ein möglichst breites Bündinis von kommunalen Versorgern an: Zusammen treten sie gegenüber den Stromerzeugern wie RWE als Nachfrager auf. Eine Nachfrage nach einem Energiemix ohne Atomstrom kann hier den Unterschied machen. „Bisher geht es immer nur um die Angebotsseite: Atomkraftwerke abschalten. Wir wollen auch Druck von der Nachfrageseite her machen. Wenn möglichst viele Stadtwerke keinen Atomstrom mehr kaufen wollen, wird das zu einem Umdenken führen“, hofft Eiskirch. Das wird nicht von heute auf morgen gehen, aber „wir wollen heute damit beginnen“, so Eiskirch.
Begonnen haben die Stadtwerke Bochum durchaus schon. Derzeit stammt ihr Strom zu knapp 38 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Bundesweit sind es nach Stadtwerke-Angaben nur gut 17 Prozent. Im Verbund mit anderen kommunalen Entsorgern steigen die Bochumer auch immer mehr in den Erzeugermarkt ein; zuletzt hatte ein Stadtwerke-Konsortium Steag gekauft. Dieter Fleskes kündigte an, das Thema „Ausstieg aus der Atomenergie“ in den Aufsichtsrat der Stadtwerke tragen zu wollen.
Der Strommix (Weiterleitung zur Homepage der Stadtwerke Bochum)