„Griechenlandkrise“ Thema in der SPD Bochum

Von Umschuldungsaktionen über Sparprogramme bis hin zu Privatisierungswellen wird in allen politischen Lagern breit diskutiert. Auch die SPD Bochum griff das Thema Schuldenkrise und Griechenland in einer Vorstandssitzung auf. Die Diskussion verlief durchaus heterogen. Das Meinungsbild der SPD-Funktionäre reichte von genereller Kritik an der Politik der Europäischen Union der vergangenen Jahrzehnte bis hin zu einem deutlichen Bekenntnis zu Europa. „Wir brauchen eine klare sozialdemokratische Vision für die Europäischen Union“, so ein SPD-Mitglied.
Axel Schäfer, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, fordert einen klaren Schuldenschnitt für Griechenland: „Wer jetzt noch davon spricht, dass Griechenland diese Verschuldung ohne Weiteres zurückzahlen kann, ist ein Träumer. Wir brauchen einen klaren Schuldenschnitt.“ Einig ist man sich, dass Griechenland nicht fallen gelassen werden kann. Man braucht eine Lösung für die gesamte Europäische Union. Schließlich ist dies kein Einzelfall, auch Portugal, Italien und andere, fragen vorsichtig nach Hilfeleistungen der EU.
Der Bochumer Parteivorsitzende, Thomas Eiskirch, zeigte sich erfreut über die engagierte Diskussion im neu gewählten Vorstand der SPD Bochum: „Ich freue mich auf die kommenden zwei Jahre mit diesem Vorstand. Hier scheut niemand die strittigen Themen, das offene Wort. Alle wollen konstruktiv mitarbeiten.“ Der am 30. Mai gewählte Vorstand besteht zu einem Drittel aus Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, die ihre Vorstandsfunktion zum ersten Mal innehaben.