Scholz sprach bei einer Demonstration zum Schutz der Arbeitsplätze einer Thyssen-Krupp-Tochter, die möglicherweise an den finnischen Stahlkonzern Outokumpu verkauft werden könnte. An der Demonstration nahmen nach Medienberichten rund 4000 Menschen teil, darunter auch Metaller aus anderen Standorten von Thyssen-Krupp. Allein aus dem hessischen Dillenburg waren nach Informationen aus der IG Metall 500 Menschen nach Bochum gekommen.
Bertin Eichler vom IG-Metall-Vorstand signalisierte Gesprächsbereitschaft: „Wir sind bereit, unter Beachtung der bestehenden Verträge zu verhandeln“, sagte er. Damit bezog sich Eichler auf Vereinbarungen mit Thyssen-Krupp über die Sicherheit von Arbeitsplätzen und Standorten sowie Investitionen in diese Standorte. Von dem möglichen Erwerber Outokumpu forderte Eichler ein „belastbares, plausibles industrielles Konzept“. Ohne harte Zusagen werde es einen „harten Konflikt geben“, kündigte Eichler an. Frank Klein, Betriebsratsvorsitzender von Thyssen-Krupp-Nirosta in Bochum, forderte ebenfalls Investitionen in die bestehenden Standorte. Die Bundesregierung rief er auf, sich beim Umweltschutz für die Gleichbehandlung von Unternehmen auf europäischer Ebene einzusetzen.