Kundgebung / OB Scholz: “Wir wollen auf `Stahl´ nicht verzichten”

Demonstration für den Erhalt von Arbeitsplätzen bei Thyssen-Krupp in Bochum.

Demonstration für den Erhalt von Arbeitsplätzen bei Thyssen-Krupp in Bochum.

Für den Erhalt von industriellen Arbeitsplätzen sprach sich heute Mittag Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz (SPD) aus. Auf einer Kundgebung auf dem Husemanplatz sagte sie: “Wir können und wollen auf `Stahl´ in Bochum nicht verzichten”. Sie forderte Thyssen-Krupp auf, die Beschäftigten umfassend zu informieren. Den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sicherte sie die volle Solidarität von Rat und Stadt zu.
Scholz sprach bei einer Demonstration zum Schutz der Arbeitsplätze einer Thyssen-Krupp-Tochter, die möglicherweise an den finnischen Stahlkonzern Outokumpu verkauft werden könnte. An der Demonstration nahmen nach Medienberichten rund 4000 Menschen teil, darunter auch Metaller aus anderen Standorten von Thyssen-Krupp. Allein aus dem hessischen Dillenburg waren nach Informationen aus der IG Metall 500 Menschen nach Bochum gekommen.
Bochums Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz (SPD) forderte, Arbeitsplätze in der Industrie zu erhalten.

IG Metall gesprächsbereit
Bertin Eichler vom IG-Metall-Vorstand signalisierte Gesprächsbereitschaft: “Wir sind bereit, unter Beachtung der bestehenden Verträge zu verhandeln”, sagte er. Damit bezog sich Eichler auf Vereinbarungen mit Thyssen-Krupp über die Sicherheit von Arbeitsplätzen und Standorten sowie Investitionen in diese Standorte. Von dem möglichen Erwerber Outokumpu forderte Eichler ein “belastbares, plausibles industrielles Konzept”. Ohne harte Zusagen werde es einen “harten Konflikt geben”, kündigte Eichler an. Frank Klein, Betriebsratsvorsitzender von Thyssen-Krupp-Nirosta in Bochum, forderte ebenfalls Investitionen in die bestehenden Standorte. Die Bundesregierung rief er auf, sich beim Umweltschutz für die Gleichbehandlung von Unternehmen auf europäischer Ebene einzusetzen.
Quelle: Website SPD-Ratsfraktion Bochum