Am Donnerstag findet im Konzerthaus auf dem Gendarmenmarkt in Berlin die Gedenkfeier für die Opfer des rechtsextremistischen Terrors statt. Zeitgleich werden tausende Menschen in ihren Betrieben die Arbeit zu einer Schweigeminute niederlegen. Sie folgen damit einem gemeinsamen Aufruf von Arbeitgebern und Gewerkschaften.
Jahrelang wurden in der Bundesrepublik unbemerkt von Staat und Gesellschaft Menschen terrorisiert und ermordet. Die rechtsterroristische Vereinigung NSU flog erst im Herbst des vergangenen Jahres auf, nachdem sie mindestens 10 Menschen umgebracht hatte. Mit der Gedenkfeier am Donnerstag in Berlin soll der Opfer der rechtsextremistischen Gewalt gedacht werden. Neben dem Bundespräsidenten werden die Spitzen aller politischen und gesellschaftlichen Institutionen und Organisationen der Feier beiwohnen.
Zeitgleich rufen die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und der Deutsche Gewerkschaftsbund zu einer Schweigeminute in den Betrieben auf. Auch in Bochum werden tausende Menschen die Arbeit um 12 Uhr für eine Minute ruhen lassen. Im gemeinsamen Aufruf schreiben Michael Hermund, Vorsitzender des DGB Region Ruhr- Mark und Dirk W. Erlhöfer, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen:
„Mit der Schweigeminute wollen wir der Opfer rechtsextremistischer Gewalttaten gedenken und ihren Familien und Freunden unser Mitgefühl ausdrücken. Wir setzen ein Zeichen gegen Rassismus und Rechtsradikalismus in der Arbeitswelt und in der Gesellschaft insgesamt. Der Kampf gegen Rechtsextremismus ist eine zentrale Aufgabe aller gesellschaftlichen Kräfte. Gewerkschaften und Arbeitgeber stehen gemeinsam in der Pflicht, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus entschieden vorzugehen.“, so Hermund.
„Die Arbeitswelt in den Betrieben ist ein Bereich, in dem Menschen ungeachtet ihrer Herkunft und ihrer Religion kollegial zusammenarbeiten. Damit sind Unternehmen ein Ort für gegenseitigen Respekt und gesellschaftliche Integration. Für die Unternehmer der Region ist es deshalb eine Selbstverständlichkeit, sich gemeinsam mit ihren Beschäftigten für ein respektvolles, tolerantes und friedliches Miteinander stark zu machen, in dem Extremismus jeglicher Ausprägung keine Chance haben darf.“, fügt Erlhöfer hinzu.
Weitere Informationen:
Aufruf des DGB
Website DGB Region Ruhr Mark
Zum Aufruf auf der BDA Website
DGB NRW: Überwältigende Beteiligung an heutiger Schweigeminute
Quelle: Website Carina Gödecke, 1. Vizepräsidentin des Landtages NRW