Oberbürgermeisterin Scholz: „Das Musikzentrum hat ein Gesicht bekommen“

Die Architektenentwürfe für das Musikzentrum Bochum können bis Donnerstag (7. Juni 2012) im Bochumer Rathaus besichtigt werden. Im Bild: Hans Hanke, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion Bochum.
Die Architektenentwürfe für das Musikzentrum Bochum können bis Donnerstag (7. Juni 2012) im Bochumer Rathaus besichtigt werden. Im Bild: Hans Hanke, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion Bochum.
„Das Musikzentrum hat ein Gesicht bekommen“, sagte Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz heute Morgen bei der Vorstellung des Sieger-Entwurfs von Bez + Kock Architekten (Stuttgart). Im Rathaus können die Bürgerinnen und Bürger alle Entwürfe aus dem europaweiten Realisierungswettbewerb innerhalb der nächsten zwei Wochen besichtigen. Die „vielen guten Ideen“ hob Hans Hanke, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion am Rande der Ausstellung hervor.

Hanke unterstreicht die Bedeutung des Musikzentrums für die Musikszene in Bochum: Die Bochumer Symphoniker sollen hier einen Proben- und Aufführungsraum erhalten; ein weiterer Hauptnutzer wird die Musikschule sein. Das Ensemble füge sich aber eben auch in die Umgebung ein und präge sie, so Hanke. Der Kulturpolitiker spielt damit auf die stadtentwicklungspolitische Dimension des Projekts an. „Der Erhalt der Marienkirche, der Bau des Musikzentrums sind der Kern des dort entstehenden Viktoriaquartiers“, so Hanke.

Stadtbaurat Ernst Kratzsch, die Architekten Martin Bez und  Thorsten Kock sowie Kulturdezernent Michael Townsend mit dem Modell des Musikzentrums.
Stadtbaurat Ernst Kratzsch, die Architekten Martin Bez und Thorsten Kock sowie Kulturdezernent Michael Townsend mit dem Modell des Musikzentrums.
Kulturdezernent Michael Townsend sagte: „Wir sind als Stadt voll im Zeitplan“. Der Entwurf bewege sich im Kostenrahmen. Dafür sorge auch ein speziell beauftragtes Büro. Als nächste Schritte müssten die Stiftungsmittel und Fördermittel von Land und Europäischer Union nachgewiesen werden. „Ich bin ganz optimistisch und hoffnungsvoll“, so Townsend. Die Mittel für den Bau des Musikzentrums sind auf 33 Mio. Euro begrenzt. Zur Hälfte soll das Geld von der Stiftung Bochumer Symphonie aus Spenden aufgebracht werden.

„Wir wollten die Kirche im Stadtraum stärken und auf der städtebaulichen Ebene eine Einheit schaffen“, erläuterte Architekt Thorsten Kock den Entwurf. „So wie wir im Außenbereich die Kirche erhalten und stärken wollten, so wollten wir das auch im Innenbereich. Deshalb konnte der multifunktionale Saal dort nicht untergebracht werden Die Anforderungen an einen multifunktionalen Saal sind so komplexer technischer Natur, dass der Saal ausgelagert werden sollte“, sagte Kock.

„Jetzt können wir drei Räume ganz unterschiedlicher Qualität anbieten“, so Kock weiter. Der Kirchenraum bleibe dabei im Grunde als solcher erlebbar. Es gebe den Konzertsaal, in dem das Publikum um das Orchester herum sitzt und es werde einen Multifunktionssaal geben, der seine ganze eigene Charakteristik dann entwickeln wird, sagte Kock.

Ansicht des geplanten Musikzentrums an der Viktoriastraße.
Ansicht des geplanten Musikzentrums an der Viktoriastraße.
Links der Konzertsaal, die Marienkirche in der Mitte, rechts der Kammermusiksaal: So könnte das Ensemble aussehen.
Links der Konzertsaal, die Marienkirche in der Mitte, rechts der Kammermusiksaal: So könnte das Ensemble aussehen.