Opelaner bangen weiter um ihre Arbeitsplätze

Gastbeitrag von Klaus Hemmerling – ehemaliger GM-Europabetriebsrat.

Klaus Hemmerling

 Was GM den Mitarbeitern und ihren Familien antut, ist unerträglich und unmenschlich. Seit 2004 leben die Menschen bei Opel, den Zulieferern, Händlern und den vom Werk abhängigen Dienstleistern in ständiger Angst. Das macht sie krank. Starker Personalabbau, Lohnverzicht, Reduzierung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld: All diese Opfer halfen offensichtlich nicht um die Stabilisierung des Konzerns in Europa zu sichern.
Dagegen wurden durch Fehlentscheidungen des Managements das Unternehmen immer weiter in die Krise gesteuert.

Sozialverantwortung bei GM? Dieses Wort gibt es bei den Amerikanern nicht. Stattdessen leisteten die Sozialdemokraten NRWs den Beschäftigten solidarischen Beistand. An der Spitze unsere Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die in ihrer Rede auf der Belegschaftsversammlung die Hilfe bei Vermittlungsgesprächen mit GM angeboten hatte, wofür sie viel Applaus und Sympathie von den Opelanern erhielt. Aber auch die Anwesenheit von Landeswirtschaftsminister Harry Voigtsberger, dem SPD-Landtags-Fraktionsvorsitzenden Norbert Römer, den Bundestagsabgeordneten Axel Schäfer und Gerd Bollmann sowie den Landtagsabgeordneten Carina Gödecke, Thomas Eiskirch und Serdar Yüksel machten Mut. Ottilie Scholz und die Oberbürgermeister und Bürgermeister der umliegenden Städte, die SPD-Ratsfraktion mit Dieter Fleskes an der Spitze und viele weitere SPD-Mandatsträger aus unserer Stadt und der Region, stärkten bei den Beschäftigten die Hoffnung für eine positive Zukunft.

Zusammen mit den Stadtvertretern der umliegenden Städte hat unsere Oberbürgermeisterin sofort eine Resolution zum Opel-Standort Bochum auf den Weg gebracht. Diese stellt sehr klar da, wie wichtig das Werk für die Stadt und die Region ist, aber auch wie wichtig Opel im Ruhrgebiet für den Fortbestand der Marke Opel sei.
Mit der Zuversicht, dass die Führung von GM die Botschaften von der Ruhr nun sehr deutlich wahrgenommen hat und in der Hoffnung, dass sie ihre Pläne über eine Werksschließung endgültig beerdigen, sehen wir nun alle einer Entscheidung für Bochum entgegen.
In diesem Sinne Glück Auf für Opel in Bochum.

Klaus Hemmerling ist Mitglied der SPD-Ratsfraktion Bochum und Mitglied im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales.
Politisch: Mitglied der IGM und SPD
Beruflich: 1968-2010 bei Opel, Angestellter
Betriebsrat: 1998-2010 Betriebsratsmitglied, Mitgl. des geschäftsführenden Ausschuss, Vorsitzender der Personal- und Kündigungskommission, Ausschuss RAG-Bildung und Mitglied im Europabetriebsrat (EEF)