Bürgerversammlung der SPD zu Opel

v.l.n.r. Simone Gottschlich, Klaus Kemmerling, Wolfgang Lehmann

„Zeitgewinn heißt Chance.“
Bis Ende 2016 soll die Opelproduktion in den deutschen Werken gesichert sein. So jedenfalls lautet die Aussage des Mutterkonzerns General Motors.
Damit hätten die Opelaner im Bochumer Werk zwei Jahre gewonnen, denn die bisherige Standortgarantie galt bis 2014. Doch danach soll nicht Schluss sein mit Opel in Bochum. Die Besucher der Bürgerversammlung der SPD Altenbochum und Laer erlebten kämpferische Opel- Betriebsräte, die sich für eine Zukunft des Opel Werkes über 2016 hinaus einsetzen.
Ein Ende der Produktion hätte nicht nur Auswirkungen auf unsere Stadt, sondern weit darüber hinaus. Zurzeit arbeiten 4.200 Opelaner in Bochum, circa die Hälfte davon wohnen in der Ruhrgebietsstadt. Schätzungen zufolge wären 40.000 Arbeitsplätze im ganzen Land von einer Schließung des Werkes betroffen, 10.000 davon allein in Bochum.
Nachdem Klaus Hemmerling, SPD-Ratsmitglied und ehemaliger Opel-Europabetriebsrat, die Geschichte von Opel und des Bochumer Werkes dargestellt hat, wurde deutlich, dass die Probleme von Opel auf strategische Fehlentscheidungen des Mutterkonzerns zurückzuführen sind. Darunter haben die Beschäftigten jetzt zu leiden. Doch Klaus Hemmerling sagte auch den wohl wichtigsten Satz des Abends: „Zeitgewinn heißt Chance.“
Bis Ende 2016 haben die Betriebsräte und die IG Metall Zeit, mit General Motors über eine Perspektive für das Bochumer Werk über 2016 hinaus zu verhandeln. In der Zwischenzeit kann Opel Bochum sich, wie jedes andere Werk auch, für neue Produktionslinien bewerben. Zum Ende der Veranstaltung versicherten die beiden Ortsvereinsvorsitzenden von Altenbochum und Laer, Simone Gottschlich und Wolfgang Lehmann, den Kolleginnen und Kollegen von Opel die volle Solidarität der Sozialdemokraten. Man werde weiter in Kontakt bleiben und von Seiten der Politik alles versuchen, um für den Erhalt von Opel Bochum zu kämpfen.
Quelle: Website SPD-Ortsverein Bochum-Laer
Weitere Informationen:

WAZ Artikel: Opel will bei Werksschließung 500 Mio Euro für Personalabbau zahlen