Stadt und Jobcenter wollen die öffentlich geförderte Beschäftigung in Bochum ausbauen. Sie werden sich deshalb an einem neuen Modellversuch des Landes beteiligen, so Gaby Schäfer, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion.
Die Menschen werden demnach bis zu zwei Jahre lang eingestellt und nach Tarif bezahlt, so Schäfer weiter. Die Stadt setzt dabei nur das Geld ein, das sie sonst für die Kosten der Unterkunft im Rahmen der Grundsicherung ausgeben würde. Der größere Teil kommt vom Land und vom Jobcenter. Insgesamt erhalten die Arbeitgeber 75 Prozent der Kosten erstattet.
In einem ersten Schritt sind öffentliche und gemeinnützige Beschäftigungsträger aufgerufen, Projektanträge anzumelden. Viel Zeit bleibt nicht, denn zum 1. Januar 2013 geht es bereits an die Umsetzung. In einem weiteren Schritt wendet sich das Modellprojekt auch an Wirtschaftsunternehmen.
Die Stadt will aber nicht nur die Träger unterstützen, sondern auch selbst sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze im Rahmen dieses Modells einrichten. Sie hat dabei besonders die Zielgruppe der Arbeitslosen mit Migrationshintergrund und die der allein erziehenden Frauen im Blick.
Die Bundesregierung hatte zuletzt das Arbeitsmarktinstrument der öffentlich geförderten Beschäftigung fast völlig gestrichen. Das Land NRW eröffnet diesen Weg wieder, hebt Gaby Schäfer hervor. Entsprechende Programme waren in der Vergangenheit in Bochum mit großen Erfolg gelaufen.
Quelle: Website SPD-Ratsfraktion Bochum