Der Rat hat gestern den Entwicklungsplan für die Grundschule beschlossen. “Wir haben versucht, zukunftsfähige Schulstandorte zu schaffen”, sagte Ernst Steinbach, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. Eine Rolle gespielt hätten zum Beispiel der Zustand der Gebäude, die Erreichbarkeit, die Ausstattung und der Abstand zur nächstgelegenen Schule. “Wir wollen Schulen nicht gegeneinander ausspielen, sondern die Schullandschaft zukunftsfähig machen”. Der Verwaltungsvorschlag sei ein Kompromiss. “Nicht die Steine machen die Schule, die Menschen machen die Schule “, widersprach Steinbach Argumenten, bestimmte pädagogische Konzepte seien ausschließlich an bestimmte Schulgebäude gebunden.
Peter Reinirkens, Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Wissenschaften, erläuterte das Verfahren der Schulentwicklungsplanung. Dabei würden die Stellungnahmen der Schulen selbst berücksichtigt. Er warnte vor “strukturellen Nachteilen” an zu kleinen Schulen – etwa Unterrichtsausfall, weil nicht genug Lehrerinnen und Lehrer bereitstehen, um im Krankheitsfall einzuspringen. Er stellte klar, dass nicht die Stadt Bochum für die Definition der Klassengrößen zuständig sei. Breiten Raum nahm in der Debatte auch das Thema Inklusion ein.
Die Beschlüsse im einzelnen:
- Die Rosenbergschule wird zum Ende des Schuljahres 2012/2013 (31.07.2013) aufgelöst. Die ab dem Schuljahr 2013/2014 dort noch verbliebenen drei Klassen wechseln zu diesem Zeitpunkt (1. August 2013), sofern sich die Eltern im Einzelfall nicht anders entscheiden, im Klassenverband zur Maischützenschule.
- Die Graf-von-der-Recke-Schule wird zum Ende des Schuljahres 2012/13 (31. Juli 2013) auslaufend aufgelöst. Ab Beginn des Schuljahres 2013/14 (1. August 2013) werden dort keine neuen Eingangsklassen mehr gebildet.
- Die Grundschule Eppendorf wird zum Ende des Schuljahres 2012/2013 (31. Juli 2013) auslaufend aufgelöst. Ab dem Schuljahr 2013/2014 werden dort keine Eingangsklassen mehr gebildet.
- Die Kirchschule Langendreer wird zum Ende des Schuljahres 2012/2013 (31. Juli 2013) auslaufend geschlossen.
- Der Teilstandort des Grundschulverbundes der Glückaufschule (Roonstraße 1) wird zum Ende des Schuljahres 2012/2013 (31. Juli 2013) auslaufend geschlossen.
- Die Carl-Arnold-Kortum-Schule wird ab dem 1. August 2013 als grundsätzlich einzügiger Teilstandort des neuen „Schulverbundes Feldsieper Schule“ errichtet.
- Die Grundschule Hordel wird ab dem 1. August 2013 als grundsätzlich einzügiger Teilstandort des neuen „Schulverbundes Gemeinschaftsgrundschule Hofstede“ errichtet.
- Die Schule an der Bömmerdelle wird ab dem Schuljahr 2013/14 grundsätzlich einzügiger Teilstandort des neuen „Schulverbundes GGS Am Neggenborn“ errichtet.
- Die Borgholzschule wird ab dem folgenden Schuljahres 2013/2014 als grundsätzlich einzügiger Teilstandort des neuen „Schulverbundes Brenscheder Schule“ errichtet.
- Der Grundschulverbund Leithe wird bezüglich des Haupt- und Teilstandortes geändert. Der derzeitige Teilstandort Schulstraße wird zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres 2012/2013 (1. Februar 2013) zum neuen Hauptstandort des Schulverbundes, der bisherige Hauptstandort an der Bertramstraße zum gleichen Zeitpunkt als Teilstandort weitergeführt. Der damit gebildete neue Teilstandort des Schulverbundes GGS Leithe an der Bertramstraße wird zum Ende des Schuljahres 2012/13 (31. Juli 2013) geschlossen.
Schulentwicklungsplan Grundschulen 2012 – 2017 (hier: Schulorganisatorische Maßnahmen, Auflösung und auslaufende Auflösung von Schulen, Auflösung eines Teilstandortes, Errichtung von Grundschulverbünden, Anordnungen der sofortigen Vollziehung)
Schulentwicklungsplanung Grundschulen 2010 – 2015 (hier: Festlegung des zukünftigen Schulstandortes in Leithe / Wattenscheid-West)
Quelle: Website SPD-Ratsfraktion Bochum