„Deutscher Nobelpreis“ für Prof. Dr. Onur Güntürkün von der Ruhr-Universität Bochum

Die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Svenja Schulze hat den vier erfolgreichen Preisträgern im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gratuliert (siehe auch die Berichte bei DerWesten/WAZ und RP-Online).
Neben den Professoren Thomas Bauer und Frank Glorius (beide Münster) und Achim Rosch (Köln) hat auch Prof. Dr. Onur Güntürkün von der Ruhr-Universität Bochum (RUB) den wichtigsten deutschen Förderpreis erhalten. Damit gehen vier von zehn Leibniz-Preise in diesem Jahr nach Nordrhein-Westfalen.
Wissenschaftsministerin Svenja Schulze betonte in ihrem Gratulationsschreiben:
„Die Ehrung ist Ausweis herausragender wissenschaftlicher Leistungen. Nicht umsonst werden die Leibniz-Preise auch als deutsche Nobelpreise bezeichnet. Die Auszeichnung durch die DFG ist daher Grund zu Stolz für die Universitäten Bochum, Köln und Münster sowie für das Forschungs- und Innovationsland Nordrhein-Westfalen.“
Prof. Dr. Onur Güntürkün (54), von der Ruhr-Universität Bochum (Fakultät für Psychologie, Abteilung Biopsychologie), wird von der Jury als einer der wichtigsten Wegbereiter einer neurowissenschaftlich betriebenen Psychologie gewürdigt. Güntürkün versteht es in herausragender und kreativer Weise, experimentelle Paradigmen sowie neuronale und behaviorale Methoden und Techniken aufeinander zu beziehen und miteinander zu verbinden. Seine Methode der Analyse von Gehirn und Verhalten ist eine Verbindung aus Verhaltensanalyse, bildgebenden Verfahren, Molecular Imaging und Einzelableitungen, die in der wissenschaftlichen Welt als einzigartig gelobt wird. Darüber hinaus würdigt die Jury seine außerordentlichen Fähigkeiten als akademischer Lehrer und Kommunikator.
Der Bochumer Landtagsabgeordnete Thomas Eiskirch freut sich darüber, dass ein Leibniz-Preis nach Bochum gegangen ist, da dies auch den Hochschulstandort Bochum stärkt.
Der Leibniz-Preis ist der höchstdotierte Preis für herausragende Forscherinnen und Forscher in Deutschland. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten jeweils eine Förderung in Höhe von bis zu 2,5 Millionen Euro zur Unterstützung ihrer weiteren wissenschaftlichen Arbeiten. Ziel des Programms ist es, die Arbeitsbedingungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern und ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativem Arbeitsaufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erleichtern. Die Preisverleihung findet am 19. März 2013 in Berlin statt. Für weitere Informationen siehe auch dfg.de.
Bildnachweis:
Das Bild von Svenja Schulze stammt von Euku und wurde dem Archiv Wikimedia Commons entnommen, wo es unter CC-BY-SA-Lizenz veröffentlicht wurde.
Quelle: Website Thomas Eiskirch, MdL