Zu den Meldungen über den Wechsel bei der Gelben-Sack-Sammlung und dessen negativen Auswirkungen auf den Service erklärt der Herner SPD-Bundestagsabgeordnete Gerd Bollmann, Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion für den Bereich Abfallpolitik: „Geringerer Service für die Bürger, niedrige Löhne und negative Folgen für die Umwelt sind die direkten Folgen von Privatisierung und „Wettbewerb“ in der Abfallwirtschaft und speziell bei der Hausmüllentsorgung. Beim Vollzug der Verpackungsverordnung wurden auf Druck von FDP, Union, Privatwirtschaft und Bundeskartellamt die Sammlung der Gelben Säcke vollständig privatisiert. Nach Auffassung, insbesondere der Liberalen, führt der Wettbewerb zu einer Verbesserung der Leistungen und günstigeren Preisen. Die Sozialdemokratie hat diesen „Pseudowettbewerb“ immer abgelehnt. Die Hausmüllentsorgung ist eine Daseinsvorsorge und gehört in die Zuständigkeit der Kommunen. Dabei gehört die Gelbe-Sack-Sammlung zu den Bereichen, in denen technischer Fortschritt oder bessere Organisation kaum möglich sind. Die jetzigen Vorgänge in Herne zeigen wieder: Um den Zuschlag bei der Vergabe durch die dualen Systeme zu erhalten, müssen die Auftragnehmer billiger sein als die Konkurrenz. Dies geht meistens nur zu Lasten der Löhne oder der erbrachten Leistungen.
Quelle: Website Gerd Bollmann, MdB
Schlechter Service ist Folge der Privatisierung
