Rat: Opel trägt Verantwortung für Bochum / Reinirkens: Gewerblich-industrielle Produktion erhalten

Links im Bild: Fraktionsvorsitzender Dr. Peter Reinirkens während der Opel-Debatte im Rat.
Links im Bild: Fraktionsvorsitzender Dr. Peter Reinirkens während der Opel-Debatte im Rat.
„Dieser Rat steht bei den Opelanerinnen und Opelanern“, sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Reinirkens heute zum Auftakt der Rats-Debatte um die jüngsten Entwicklungen um den Bochumer Autobauer. Die Ankündigung, in Bochum nach 2016 keine kompletten Autos mehr bauen zu wollen, könne nicht das letzte Worte sein, sagte Reinirkens. Von Opel forderte der SPD-Fraktionsvorsitzende, seine Verantwortung für Bochum wahrzunehmen.

Logistikzentrum, Ersatzteillager und Komponentenbau könnten hier in Bochum ausgebaut werden, sagte Reinirkens zur Begründung eines gemeinsamen Dringlichkeitsantrags mehrerer Fraktionen. Zugleich plädierte er für einen Erhalt der – auch industriellen – Produktion in Bochum. In diesem Sinne sollen frei werdende Opel-Flächen auch als gewerblich-industrielle Flächen weitergenutzt werden. Bochum und den Menschen hier sei es immer wieder gelungen, neue Perspektiven für sich zu erarbeiten, sagte Reinirkens. Opel und Land sollten nicht aus der Pflicht entlassen werden, etwa für sozialverträgliche Lösungen zu sorgen.

Reinirkens bedauerte, dass das seit langem geplante Familienfest zum Opel-Jubiläum am Wochenende aus Sicherheitsgründen habe abgesagt werden müssen. Das Fest wäre eine Chance für Bürgerinnen und Bürger gewesen, sich mit den Opel-Beschäftigten solidarisch zu zeigen.

Der ehemalige Euro-Betriebsrat von Opel, Klaus Hemmerling (SPD), kritisierte das GM-Management; er wies auf dessen Versäumnisse hin. Auch Hemmerling forderte, Opel nicht aus der Verantwortung für Bochum zu entlassen. Opel habe hier in Spitzenzeiten bis zu 260.000 Autos gebaut und „gutes Geld“ verdient.

Der Rat hat den Dringlichkeitsantrag mit breiter Mehrheit beschlossen.

Adam Opel AG – Anforderungen an die „Bochum Perspektive 2022“ (Dringlichkeitsantrag zur Ratssitzung am 13. Dezember 2012)