Logistikzentrum, Ersatzteillager und Komponentenbau könnten hier in Bochum ausgebaut werden, sagte Reinirkens zur Begründung eines gemeinsamen Dringlichkeitsantrags mehrerer Fraktionen. Zugleich plädierte er für einen Erhalt der – auch industriellen – Produktion in Bochum. In diesem Sinne sollen frei werdende Opel-Flächen auch als gewerblich-industrielle Flächen weitergenutzt werden. Bochum und den Menschen hier sei es immer wieder gelungen, neue Perspektiven für sich zu erarbeiten, sagte Reinirkens. Opel und Land sollten nicht aus der Pflicht entlassen werden, etwa für sozialverträgliche Lösungen zu sorgen.
Reinirkens bedauerte, dass das seit langem geplante Familienfest zum Opel-Jubiläum am Wochenende aus Sicherheitsgründen habe abgesagt werden müssen. Das Fest wäre eine Chance für Bürgerinnen und Bürger gewesen, sich mit den Opel-Beschäftigten solidarisch zu zeigen.
Der ehemalige Euro-Betriebsrat von Opel, Klaus Hemmerling (SPD), kritisierte das GM-Management; er wies auf dessen Versäumnisse hin. Auch Hemmerling forderte, Opel nicht aus der Verantwortung für Bochum zu entlassen. Opel habe hier in Spitzenzeiten bis zu 260.000 Autos gebaut und „gutes Geld“ verdient.
Der Rat hat den Dringlichkeitsantrag mit breiter Mehrheit beschlossen.