Banker-Boni: Das ganze System ist marode – variable Vergütungen radikal begrenzen

Zu Meldungen über Kontrollen der Gehälter und Boni in deutschen Banken erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Joachim Poß:
Die schärferen Kontrollen der Bonuszahlungen in deutschen Banken sind zu begrüßen. Allerdings ist das ganze System der Banker-Boni marode. Die schwarzgelbe Bundesregierung traut sich nicht, das Problem angemessen anzugehen. Sie hat nicht verstanden, dass durch das System der Bezahlung von Bankmanagern in fataler Weise genau solche Anreize gesetzt werden, die uns erst in die Finanzkrise geführt haben.

Wir brauchen unter anderem ein radikale Begrenzung der variablen Vergütung auf die Höhe der Fix-Gehälter. Das System muss risikosensitiver werden: Je höher die Risiken der eingegangenen Geschäfte, desto geringer der Bonus. Und die steuerliche Absetzungsfähigkeit von Managergehältern und Abfindungen als Unternehmensausgaben muss auf maximal die Hälfte der Beträge, die eine Million Euro übersteigen, begrenzt werden. Nur so kommen wir zu einer gerechteren Beteiligung der Verantwortlichen für die Finanzkrise und verhindern, dass fortwährend die falschen Anreize gesetzt werden.
 

FDP-Dreikönigstreffen: Vulgär-Liberalismus mit Zombie-Konzepten

Zum Dreikönigstreffen der FDP am Sonntag in Stuttgart prononciert Poß:

Wer die Reden der FDP-Granden beim Dreikönigstreffen in Stuttgart verfolgt, der kommt um eine Feststellung nicht umhin: Diese Partei hat aus den vergangenen Jahren nichts gelernt.

Propagiert wurden dort die alten Zombie-Konzepte von gestern; ganz so, als hätte es nie eine Krise an den Finanzmärkten gegeben.
Fast überall beginnt man – mehr oder minder schnell – Lehren aus den Krisen der letzten Jahre zu ziehen. Nur der FDP gelingt es nicht einmal ansatzweise auch nur den geringsten Erkenntnisfortschritt zu verzeichnen.
Die FDP zeichnet sich bei allen Personal-Querelen durch eine Konstante aus: Sie bleibt die Partei des Vulgär-Liberalismus.
Quelle: Website der NRW-Landesgruppe in der SPD-Bundestagsfraktion