
Die IG Metall will die angekündigte vorzeitige Schließung des Outokumpu-Werkes in Bochum weder kampflos, noch stillschweigend hinnehmen. Vielmehr suchen Vertreter der Gewerkschaft und Betriebsräte nun verstärkt die Öffentlichkeit.
Deshalb besuchten heute auch Vertreter mehrerer Standorte der Outokumpu AG (ehemals Nirosta) die SPD-Landtagsfraktion in Düsseldorf. Die Gewerkschaftler berichteten von der Unterlassungserklärung, die sie dem Unternehmen bis Freitag abringen wollen. Damit will die IG Metall den Konzern zwingen, vorerst keinerlei Verhandlungen über einen Sozialplan zur vorzeitigen Schließung zu führen. Auch betriebsbedingte Kündigungen sollen unterlassen werden. Andernfalls werde die IG Metall voraussichtlich schon in der kommenden Woche Klage gegen Outokumpu einreichen.
In der konstruktiven Gesprächsrunde ging es um die geplante Kündigung des Sanierungstarifvertrages und den massiven Arbeitsplatzabbau, den die drohende Schließung des Werkes in Bochum zu Folge hätte.
Deshalb kam auch die klare Forderung der SPD-Landtagsfraktion an Outokumpu, „zu seinen erst im Januar 2012 vertraglich vereinbarten Verpflichtungen zu stehen„. Outokumpu hatte angekündigt, das Stahlwerk mit 450 Beschäftigten bereits im kommenden Jahr vorzeitig schließen zu wollen. Dies löste heftige Proteste aus. Bislang hatten die Finnen einen Weiterbetrieb bis mindestens Ende 2016 in Aussicht gestellt. Mit der Schließung werden die Finnen mehrfach vertragsbrüchig, so die IG Metall.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung vom 08.10.2013 – Rainer Schmeltzer: „Outokumpu soll zu seinen vereinbarten Verpflichtungen stehen“
Pressemitteilung vom 01.10.2013 – Thomas Eiskirch und Michael Scheffler: „Outokumpu begeht doppelten Vertragsbruch“
Quelle: Website SPD-Landtagsfraktion