Für ein verbessertes Mobilitätsmanagement setzt sich die rot-grüne Koalition im Rahmen der Etatberatungen 2014 ein. So soll sich bei der Stadt Bochum künftig ein „Mobilitätsmanager“ um eine bessere Koordination und Kommunikation kümmern. Zudem sollen einige Schutzstreifen für Radfahrer an Ausfallstraßen angelegt werden. Weitere Akzente des Etats 2014 sind eine neue Skateranlage im Stadtgebiet, Mittel für die Zeit nach dem Stadtumbau in der Hustadt sowie im Griesenbruch und in Stahlhausen. Ausserdem soll die Verwaltung sich künftig verstärkt um Schrottimmobilien kümmern. Bei größeren Straßenbauprojekten sollen ab sofort von vornherein Beträge berücksichtigt werden, mit denen existenziell bedrohte Läden unterstützt werden können. Gefällte Straßenbäume sollen sofort nachgepflanzt werden.
„Wir wollen auf diese Weise deutlich machen, dass zwar wenig Geld da ist. Die Bemühungen der vergangen Jahre haben aber auch kleine Spielräume entstehen lassen für Verbesserungen hier und da“, so SPD und Grüne.
An drei Straßen sollten ab 2014 Schutzstreifen die Situation von Radfahrern verbessern: Castroper Straße (stadteinwärtiger Radfahrstreifen zwischen Klinikstraße und Blumenstraße) für geschätzte Baukosten in Höhe von 10.000 Euro, Hattinger Straße (Radfahrstreifen oder Schutzstreifen) auf Teilabschnitten zwischen Hunscheidtstraße und Munscheider Damm) für geschätzte Baukosten in Höhe von 50.000 Euro und auf der Bessemerstraße (Radfahrstreifen zwischen Alleestraße und Ehrenfeldstraße) für geschätzte Baukosten in Höhe von 100.000 Euro. Die nötigen Mittel werden im Etat 2014 berücksichtigt.
Schulmensen
Auch über 2014 hinaus sollen weiter Mensen an Bochumer Schulen gebaut werden, konkret am Hildegardis-Gymnasium und an der Annette-von-Droste-Hülshoff-Realschule. Die Koalition stellt für diese Investition zusätzlich drei Mio. Euro in den Etat ein.
Skateranlage
Die Verwaltung ist ausserdem aufgefordert, eine weitere zentrale Skateranlage im Stadtgebiet zu planen. Dafür müssen der geeignete Standort gefunden und die Details geklärt werden. Nach Auffassung von SPD und Grünen besteht bei vielen Jugendlichen der Wunsch nach einer solchen Anlage.
Stadtumbau
In der Hustadt sowie im Griesenbruch und in Stahlhausen endet im nächsten Jahr der Stadtumbau. „Ziel des Umbaus war es auch, Menschen vor Ort zum Mitmachen, zum Engagement zu bewegen, und das ist auch gelungen“, so SPD und Grüne. Viele Beteiligte wollen ihr Engagement fortsetzen. Um wie bisher kleinere Projekte fördern zu können, sollen im Etat 40.000 Euro bereitgestellt werden.
Schrottimmobilien
Nach vorläufiger Einschätzung der Verwaltung gibt es in Bochum über 100 Problemimmobilien. Dort wo solche auch Schrottimmobilien genannten Häuser besonders belastend für das Quartier und die Straße sind, soll die Stadt härter zugreifen und ihr gesamtes, wenn auch bescheidenes Instrumentarium nutzen. In Einzelfällen kann das bedeuten, dass die Stadt im Rahmen von Zwangsversteigerungen solche Immobilien kauft, eine Nutzung ermöglicht oder abreißt und das Grundstück wieder verkauft.
Straßensanierung
Immer wieder kann es passieren, dass bei größeren Straßensanierungen kleine, inhabergeführte Geschäfte in existenzielle Nöte geraten. Grundsätzlich besteht kein allgemeiner Kompensationsanspruch, stellen SPD und Grüne in diesem Zusammenhang noch einmal klar. Aber wenn zum Beispiel durch Verzögerungen am Bau Umsatzeinbrüche genau nachgewiesen werden können und der Bestand eines Geschäftes in Gefahr ist, dann soll unbürokratische Hilfe wie etwa Überbrückungskredite möglich sein.
Baumscheiben
Hin und wieder müssen Straßenbäume gefällt werden. Auffällig ist jedoch, dass viele Baumscheiben nicht wieder bepflanzt werden. Die Verwaltung schätzt die Zahl der verwaisten Baumscheiben inzwischen auf über 500. In einem auf drei Jahre angelegten Programm sollen sie wieder bepflanzt werden. Ausserdem soll künftig nicht mehr so lange mit den Nachpflanzungen gewartet werden.