
Zur Einigung bei der doppelten Staatsbürgerschaft erklärt die Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering, SPD:
„Die Einigung beim Doppelpass ist eine deutliche Verbesserung im Staatsbürgerschaftsrecht, die ohne die SPD nicht möglich gewesen wäre. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Durch die Einigung wird nun in einer praktikablen Lösung die Optionspflicht für in Deutschland geborene und aufgewachsene Kinder explizit abgeschafft und das Staatsbürgerschaftsrecht an gesellschaftliche Realitäten und Notwendigkeiten angepasst. Ein wichtiger Schritt für viele junge Menschen in Deutschland, die sich bisher gegen die Wurzeln ihrer Familie entscheiden mussten, wenn sie die deutsche Staatsbürgerschaft nicht verlieren wollten.
Ohne die SPD wäre dies so nicht möglich gewesen. Als Sozialdemokraten dringen wir darauf, dass dieses Gesetz nicht zu einem riesigen, integrationsfeindlichen Bürokratiemonster führt. In Deutschland aufgewachsen und damit von der Optionspflicht befreit ist, wer bei Vollendung seines 21. Lebensjahres acht Jahre in Deutschland gelebt hat. Gleiches soll gelten, wenn der oder die Betroffene sechs Jahre in Deutschland eine Schule besucht hat oder über einen in Deutschland erworbenen Schulabschluss oder eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügt.
Bei uns im Ruhrgebiet ist diese Gesetzesänderung von großer Bedeutung, alleine 350 000 türkisch stämmige Menschen leben in unserer Region. In Herne haben rund 2100 von 5000 Kindern in Kitas Migrationshintergrund.
Als Sozialdemokraten treten wir zukünftig auch weiter für Verbesserungen beim Staatsbürgerschaftsrecht ein.“
Quelle: Website Michelle Müntefering