Musikforum: Spende ermöglicht BoSy-Büros

Die Stiftung Bochumer Symphonie will der Stadt Bochum 600.000 Euro schenken. Das ermöglicht jetzt doch den Bau von Büros direkt im Anneliese Brost Musikforum Ruhr an der Viktoriastraße. Mit dem Thema befasste sich gestern Nachmittag die SPD-Ratsfraktion auf ihrer Klausurtagung. Kulturdezernent Michael Townsend erläuterte die Pläne.

Kulturdezernent Michael Townsend erläutert vor der SPD-Ratsfraktion die Pläne für die BoSy-Büros.
Kulturdezernent Michael Townsend erläutert vor der SPD-Ratsfraktion die Pläne für die BoSy-Büros.
Die 600.000-Euro-Spende reduziert demnach die Baukosten in Höhe von 1,1 Mio. Euro. Die Stadt muss also rund 500.000 Euro an Eigenmitteln aufbringen. Die dafür anfallenden Kosten (Zinsen und Tilgung) lassen sich aus dem Budget der Symphoniker bestreiten. Grund: In dem Budget sind bisher Büromieten eingeplant.

Wenn jetzt jedoch die Büros im Musikforum gleich mitgebaut werden, dann entfallen diese Mieten. Das Geld steht für Zinsen und Tilgung zur Verfügung. Damit bleibt es auch beim Kostendeckel in Höhe von 32,9 Mio. Euro für das Musikzentrum. Über die Laufzeit von 30 Jahren entsteht nach Darstellung der Verwaltung sogar ein wirtschaftlicher Vorteil von 190.000 Euro.

In der SPD-Fraktion war deshalb auch von einer „finanzpolitischen Entscheidung“ die Rede. Das Engagement der Stiftung verringert die Kosten für die Stadt. Und zwar so sehr, dass es billiger wird, die Büroräume jetzt zu bauen als dauerhaft anderswo anzumieten.

Das Anneliese Brost Musikforum Ruhr soll künftig die Bochumer Symphoniker und die Musikschule beherbergen. Auch Büroräume für die BoSys sind damals als Alternative mitgeplant worden. Um den Kostendeckel von 32,9 Mio. Euro halten zu können, ist auf die Verwaltungsräume aber verzichtet worden. Sie sollten an anderer Stelle angemietet werden. Das ist nun nicht mehr erforderlich.

Die Verwaltung hat eine Dringlichkeitsentscheidung vorbereitet und am Montag an die Fraktionen geschickt. Der Rat tagt erst in vier Wochen. Wenn die Büros zusammen mit dem Rohbau fertig errichtet werden sollen, ist jetzt eine Entscheidung erforderlich. Der Rat muss sie am Donnerstag (25. September) dann bestätigen.