
Der Text im Wortlaut:
Solidaritätsadresse an die Partnerstadt Donzek
In seiner Sitzung am 25. September 2014 richten die Oberbürgermeisterin und der Rat der Stadt Bochum eine Solidaritätsadresse an das Stadtoberhaupt und den Stadtrat sowie die Bürgerinnen und Bürger von Donezk mit folgendem Wortlaut:
Mit großer Beunruhigung verfolgt der Rat der Stadt Bochum die Entwicklung in der Ukraine und besonders in unserer Partnerstadt Donezk. Voller Sorge müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass sich unsere Partnerstadt seit Wochen unter Beschuss befindet, zivile Opfer zu beklagen sind und Häuser und Fabriken zerstört werden. Familien mit ihren Kindern befinden sich auf der Flucht. Besonders arme, alte und kranke Menschen haben Hilfe bitter nötig. Die Verluste an Menschen sowie die Zerstörungen in der Stadt und ihrer Umgebung haben tiefe Wunden geschlagen.
Vor einigen Tagen berichteten die Medien über einen Waffenstillstand in der Ukraine, in Donezk. Diese Waffenruhe gilt offiziell ab dem 5. September 2014. Leider gab es von Anfang an Verstöße mit einer Vielzahl von Opfern. Gleichwohl ist diese Waffenruhe ein Signal für den Weg zu einem friedlichen Miteinander aller Menschen in der Ukraine.
Wir erklären uns mit der Stadt Donezk solidarisch und stehen an der Seite aller Kräfte, die sich auf friedlichem Wege für gewaltfreie Lösungen in der Ukraine einsetzen. Wir unterstützen die Bürgerinnen und Bürger unserer Partnerstadt und deren gewählte Vertreter/innen im Stadtrat und das gewählte Stadtoberhaupt in ihrem Bemühen, alles für das friedliche Zusammenleben in der Stadt und Oblast` Donezk zu tun.
Bereits seit Jahren, schon vor der offiziellen Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages zwischen den Städten Donezk und Bochum gab es von Bochumer Seite humanitäre Hilfe für Donezk. Und auch heute, wo fast täglich Bilder vom Kriegszustand aus der Partnerstadt in der Presse erscheinen, gehen in der Sammelstelle der Gesellschaft Bochum-Donezk e.V stetig Hilfsgüter von Bochumer Bürgerinnen und Bochumer Bürgern ein. Dazu kommt oft auch eine finanzielle Unterstützung. Das Spendenaufkommen ist groß.
Wenn auch zur Zeit die Kampfhandlungen in der Ukraine und besonders in unserer Partnerstadt Donezk leider keinerlei humanitäre Hilfe zulassen, bereiten wir uns darauf vor, sobald es die Lage wieder erlaubt, Hilfslieferungen in Form von Geld oder Sachspenden wie bisher üblich über die Gesellschaft Bochum-Donezk e.V. in unsere Partnerstadt zu bringen.
Wir hoffen, dass bald wieder Frieden in der Ost-Ukraine und in Donezk einkehrt, so dass die dringend benötigte Unterstützung die Menschen erreicht und den Weg zurück in ihren Alltag erleichtert.
Quelle: SPD-Ratsfraktion Bochum