SPD: Flüchtlings-Unterkünfte gleichmäßig über das Stadtgebiet verteilen / SPD fordert umfassendes Gesamtkonzept

Gabriela Schäfer
Gabriela Schäfer
Künftig sollen höchstens noch 80 Flüchtlinge in einer Unterkunft untergebracht werden. Die SPD Bochum schätzt, dass dafür 15 Unterkünfte eigens hergerichtet, angemietet oder zusammen mit Wohnungsbaugesellschaften neu errichtet werden müssen. „Diese Unterkünfte sollen gleichmäßig über das Stadtgebiet verteilt werden“, erklärt Gaby Schäfer, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Dabei müsste auch die soziale und städtebauliche Lage vor Ort berücksichtigt werden. Die Wahl der Standorte müsse aber Teil eines umfassenden Gesamtkonzepts sein, so Schäfer. Zu einem solchen Konzept gehöre auch die Betreuung der Flüchtlinge.

„Mit maximal 80 Menschen sind diese Unterkünfte nicht zu groß und nicht zu klein“, sagt Thomas Eiskirch, Vorsitzender der SPD Bochum. „Nicht zu groß“ – das ist ebenso gut für die Menschen, die in der Unterkunft wohnen, wie für die Menschen, die im Umfeld wohnen. „Nicht zu klein“ bedeutet, das Personal kann effizient eingesetzt werden für die Betreuung, zum Beispiel durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter und eine Heimleitung. Eiskirch geht davon aus, dass dafür in diesem Bereich mehr Personal eingesetzt werden muss. „Die SPD setzt dabei auch auf die gute Zusammenarbeit mit den freien Trägern in Bochum“, so Eiskirch.

„Die Anwohnerinnen, Anwohner und Ehrenamtliche haben bisher meistens eine große Hilfsbereitschaft gezeigt. Diese Hilfe ist sehr willkommen“, betont Gaby Schäfer. Diese Ehrenamtlichen brauchen Ansprechpartner bei der Stadtverwaltung. Von Anfang an soll die Betreuung auf Integration hinwirken. Sprachkurse, möglichst schnelle Weitervermittlung in private Wohnungen und Arbeitserlaubnisse gehören nach Auffassung der SPD dazu. Kinder müssten in Tagesstätten und Schulen je nach Bedarf unterstützt werden. „Sie kommen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen, vom Analphabetismus bis zur Gymnasialreife“, sagt Thomas Eiskirch.

Der Bochumer SPD-Vorsitzende hebt in diesem Zusammenhang die Chancen der Zuwanderung hervor. „Nicht wenige der Flüchtlinge werden lange in Deutschland bleiben, vielleicht für immer. Viele von ihnen sind gut ausgebildet. All das ist interessant für eine Region mit rückläufigen Einwohnerzahlen“, so Eiskirch.

Änderungsantrag zur Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales am 7. November 2014