
Der Europaabgeordnete Prof. Dr. Dietmar Köster ist entsetzt über das Ausmaß der Steuerhinterziehung großer Unternehmen, die jetzt im Zusammenhang der so genannten Luxemburg Leaks neu aufgedeckt wurden:
„Es ist unglaublich, welchen Aufwand Wirtschaftsunternehmen betreiben, um Steuern zu vermeiden“, so Köster.
Seitdem neue Aufdeckungen zeigen, dass renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Konstrukte erdenken, die die Steuerzahlungen im Auftrag ihrer Kunden senken, stellen die Sozialdemokraten im Europäischen Parlament wiederholt Forderungen an die Europäische Kommission.
So verlangt auch Dietmar Köster:
- Wir brauchen eine europäische Mindestbesteuerung bei Gewinnen.
- Unternehmen müssen dort Steuern zahlen, wo sie ihre Gewinne erwirtschaftet werden.
- Wir brauchen eine Umsatzsteuer für Spekulationsgeschäfte an den Finanzmärkten, die so genannte Finanztransaktionssteuer
- Unternehmen, die ihre Gewinne nicht ordentlich versteuern wollen, sind von öffentlichen Aufträgen auszuschließen.
- Unternehmen müssen dazu verpflichtet werden, sämtliche Praktiken zur Steuervermeidung an allen Orten offenzulegen.
Köster sieht nicht nur den Kommissionspräsidenten Juncker besonders in der Pflicht, sondern appelliert auch an Unternehmen im Ruhrgebiet, ihre Gewinne hier ordentlich zu versteuern: „Das Geld wird dringend von den Kommunen gebraucht, um die notwendigen Investitionen in Schulen, Kindergärten, Brücken, den öffentlichen Personennahverkehr und anderes vor Ort vornehmen zu können.“