Das bereits angelaufene Programm für die naturwissenschaftlichen Räume hatte vor einigen Jahren gedrosselt werden müssen. Hintergrund war die Umstellung auf das Abitur nach acht Jahren. Die Kinder blieben nun länger in der Schule, Mensen mussten gebaut werden. An einigen Gymnasien wie der Goetheschule oder Hildegardisschule sind die geplanten Mensen immer noch nicht errichtet, merkt Ernst Steinbach an. Allerdings seien auch in den letzten Jahren vereinzelt naturwissenschaftliche Räume erneuert worden. Auch für die Zukunft sei das geplant, nur eben „noch nicht mit dem wünschenswerten Tempo und Umfang“, erklärt Ernst Steinbach.
Der Vorsitzende des Schulausschusses geht auch auf die Lage im Schulzentrum Gerthe ein. Die Situation der Heinrich-von-Kleist-Schule im Speziellen und des Schulzentrums im Allgemeinen ist demnach unbefriedigend. Neben den veralteten naturwissenschaftlichen Räumen sind Räumlichkeiten wegen verstärkter Brandschutzauflagen gesperrt. Daraus ergeben sich nach Auffassung von Ernst Steinbach vier Sanierungsschwerpunkte: Ertüchtigung der Gebäudehülle, Verbesserung des Brandschutzes, damit die gesperrten Räume wieder genutzt werden können, die Erneuerung der naturwissenschaftlichen Räume, aber auch die Toilettensanierung.
Ernst Steinbach: „In der nächsten Sitzung des Schulausschusses werden wir die Verwaltung auffordern zu prüfen, ob eine Kooperation mit dem Energie-Effizienz-Zentrum auf dem Gelände des ehemaligen Straßenbahndepots am Castroper Hellweg möglich ist.“ Dort könnten vorübergehend für die Oberstufe und die MINT-Klassen freie Räume angemietet werden, um die wegen des vorbeugenden Brandschutzes gesperrten Flächen zu kompensieren. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Demnächst startet zudem die Schulentwicklungsplanung für die Sekundarstufen. „Aber ohne der Diskussion vorgreifen zu wollen, kann ich sagen, dass die Errichtung einer weiteren Gesamtschule im Bochumer Norden für mich keine Option ist. Der Standort mit Gymnasium und Realschule wird gut angenommen. Die Angebote der Willy-Brandt- und der Heinrich-Böll-Schule decken den Gesamtschulbedarf aus dem Bochumer Norden. Abgerundet wird das Angebot durch die Werner-von-Siemens-Schule, die als eine der zwei verbliebenen Bochumer Hauptschulen hervorragende Arbeit leistet, so Ernst Steinbach.