Deborah Steffens: „eGovernment auch als Standortvorteil für die Bochumer Wirtschaft“

Deborah Steffens ist Mitglied des Ausschusses für Strukturentwicklung.
Deborah Steffens
Konkrete Schritte Richtung elektronische Verwaltung – das erwartet die SPD-Fraktion nach den Worten von Deborah Steffens. Die „Schaffung einer modernen, technologieaffinen und leistungsfähigen Verwaltung“ sei essentiell für einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt unserer Stadt, so Debaroh Steffens gestern im Rat.

Die Bochumer Stadtverwaltung müsse Teil der digitalen Transformation von Gesellschaft und Wirtschaft sein, sagte die Strukturentwicklungs-Politikerin der SPD-Fraktion weiter. Im Rat erläuterte sie Eckpunkte aus sozialdemokratischer Sicht. Hier ist die Rede von Deborah Steffens:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren!

„Tief im Wissen… vor Arbeit ganz schlau…“ Diese Worte kennen Sie alle und sind Teil der Bochum-Strategie. Eben genau dazu gehört nun auch „Vorreiter des modernen Stadtmanagements“ zu sein.

Bochum braucht über die bereits bestehenden Angebote hinaus die Nutzung eines digitalen Bürgerkontos für elektronische Dienstleistungen. Ein solches Konto in Form der Bochum-ID unterstützt die Weiterentwicklung der Marke Bochum und bezieht kommunale Verwaltung in diesen Markenbildungsprozess mit ein.

Durch das bereits vorhandene e-Government-Gesetz des Bundes und dem demnächst verabschiedeten Landesgesetz dazu sind nun rechtliche Grundlagen für diese Form digitaler Verwaltung, Kommunikation und Bezahlung geschaffen worden.

Die Bochumer Kommunalverwaltung muss Teil der digitalen Transformation von Gesellschaft und Wirtschaft sein.

Bochum als Heimat von zahlreichen Hochschulen und einem riesigen technologischen Wissen sind ein Alleinstellungsmerkmal weit über die Region hinaus. Gerade deshalb ist es wichtig, die Stadtverwaltung gezielt dieser Entwicklung anzupassen.

Weiterhin ist eGovernment ein Marketingfaktor und bringt einen Standortvorteil zur Förderung der lokalen Wirtschaft mit sich. Um die strategisch gewollte Vorreiterposition des digitalen Stadtmanagements auch ausfüllen zu können, bedarf es dieses unverzichtbaren und innovativen Bestandteils der Bochumer Infrastruktur.

Die Bochum-ID soll als zentrales Eingangsportal einen sicheren Zugang zu allen online verfügbaren städtischen Services ermöglichen und sich nahtlos in den bereits bestehenden Internetauftritt Bochums einfügen.

Neben einer Kombination aus Benutzernamen und Passwort spielt der neue Personalausweis mit seiner eID-Funktion eine wichtige Rolle.

Auch für die Verwaltung ergibt sich daraus eine technische und organisatorische Entlastung, explizit in den am meisten nachgefragten Diensten. Dazu ist die Abstimmung von Aufgabenerfüllung und Technikunterstützung immanent. Nur so können wir dem stetigen Entwicklungsprozess von kommunalen Administrativaufgaben gerecht werden und die Erwartung der Bochumer an eine moderne, effiziente und zukunftsorientierte Verwaltung erfüllen.

Durch das marktorientierte Lebenslagenprinzip des eGovernments, dicht verknüpft mit dem Schlagwort des „One-Stop-Governments“ können so für Bürger und Wirtschaft medienbruchfreie Verwaltungsdienste angeboten werden, die völlig zeit- und ortsunabhängig sind und in ein vorwärtsgewandtes urbanes Leben passen.

Oberste Priorität haben dabei Datensicherheit und Datenschutz.

Nun geht es aber vor allem um einen gezielten, konkreten und durchdachten Aufschlag mit dem Ziel, zeitnaher Ergebnisse für ein modernes Stadtmanagement und nicht um die Erarbeitung einer pauschalen Strategie. Nur so kann Bochum als Wissensstandort mit einem klugen Einstieg diesen Service vor vielen anderen anbieten.

Denn schließlich ist die Schaffung einer modernen, technologieaffinen und leistungsfähigen Verwaltung essentiell für einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt unserer Stadt.

eGovernment mit elektronischem Bürgerkonto (30. Juni 2016)

eGovernment bei der Stadt Bochum (Antrag zur Sitzung des Rates am 30. Juni 2016 als pdf-Datei)