
Mehr bezahlbaren Wohnraum will die SPD in Bochum schaffen. Das sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Reinirkens in der Debatte über die Eckpunkte zur Wohnungspolitik im Rat. Etwa die Hälfte der Bochumer Bevölkerung erfülle die Voraussetzungen für den Bezug einer öffentlich geförderten Wohnung, so Reinirkens. „Dafür muss ein entsprechendes Angebot in Bochum zur Verfügung stehen“, sagte der Fraktionsvorsitzende weiter. Hier sind Auszüge aus seiner Rede am Donnerstag (30. Juni 2016):
Der Grundsatzbeschluss des Strukturentwicklungsausschusses vom 24. Februar 2016 für ein Handlungskonzept Wohnen und ein Sofortprogramm sozialer Wohnungsbau hat die Handlungsrichtung für Bochum aufgezeigt. Der Antrag der Koalition präzisiert dazu die strategische Zielausrichtung und gibt Überlegungen für die weitere Ausgestaltung mit.
- Bochum wächst wieder: die Einwohnerzahl Bochums zeigt wieder einen Trend zum Wachstum auf das frühzeitig reagiert werden muss.
- Haushalte: die Zahl der Haushalte war in den letzten Jahren konstant bis leicht wachsend, auch bei sinkender Einwohnerzahl; auch hier zeigt der Trend eine weiter steigende Zahl an Haushalten.
- Wohnungsbestand: der Bochumer Wohnungsbestand altert weiter, auch wenn in einer Vielzahl von Quartieren Aufwertungen im Bestand stattfinden muss der Bestand durch Neubauten ergänzt werden.
- Soziales Wohnen: etwa die Hälfte der Bochumer Bevölkerung erfüllt die Voraussetzungen für den Bezug einer öffentlich geförderten Wohnung. Dafür muss ein entsprechendes Angebot in Bochum zur Verfügung stehen.
- Lebensgestaltung: Wohnen bildet neben Arbeiten den wichtigsten Faktor für die persönliche Entwicklung der Menschen in dieser Stadt. Darauf muss diese Stadt Antworten geben.
Zum Antrag der Koalition:
- Wir wollen 3.000 neue Wohnungen bis zum Jahr 2022. Das wollen wir mit den Akteuren am Wohnungsmarkt schaffen, das brauchen wir, auch für die Aufgabe der Integration von Menschen in diese Stadt.
- Wir wollen dies nicht isoliert schaffen, sondern integriert. Die Belange von funktionierenden Quartieren, in denen auch die lokale Infrastruktur stimmt, wird unser Handeln leiten.
- Wir wollen die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ermöglichen und so auf die zukünftigen Markterfordernisse antworten.
- Wir wollen dies mit verlässlichen Rahmenbedingungen schaffen und für die Akteure am Wohnungsmarkt planbar und gestaltbar absichern.
- Wir stellen die Menschen in den Mittelpunkt, ihre Bedürfnisse, Möglichkeiten und persönlichen Lebensziele – da hören wir zu, darauf geben wir Antworten.
„3000 Wohnungen bis 2022“ (Antrag „Wohnen in Bochum“ für die Ratssitzung am 30. Juni 2016)