Rede des Vorsitzenden der SPD-Ratsfraktion Bochum Dr. Peter Reinirkens in der Sitzung des Rates am 8. Dezember 2016 (Teil 4) – Es gilt das gesprochene Wort:
Und wir müssen – fast schon resignierend – feststellen, dass eine noch so gute wirtschaftliche Entwicklung das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit nicht löst. In Bochum sind über 7000 Menschen davon betroffen.
Wir kennen die Gründe: die fehlende Qualifikation, die fehlende Ausbildung, das fortgeschrittene Alter; und es trifft Menschen, deren persönliche Situation — auch krankheitsbedingt — eine besonders schwierige ist. Reguläre Arbeitsplatzangebote gibt es kaum. Für geförderte Arbeitsmarktmaßnahmen steht zwar viel Geld zur Verfügung, aber oft nicht genügend Stellenanbieter.
Für die SPD-Fraktion heißt das, dass sich die Stadt hier mehr engagieren muss. Als Anbieter von Arbeitsgelegenheiten, aber auch koordinierend zwischen Unternehmen und Jobcenter – da richtet sich meine Bitte ganz besonders an den Oberbürgermeister, noch einmal an die Unternehmen — auch die eigenen — zu appellieren.
In Bochum werden über 20 Prozent der Kinder unter 15 Jahren in Familien groß, die auf SGB-II-Leistungen angewiesen sind. Allein dieser Umstand rechtfertigt es, sich dem Thema des sozialen Arbeitsmarktes noch einmal intensiver — in gemeinsamer Anstrengung — zu widmen.
Die Anerkennung und beginnende Integration von Asylsuchenden erhöht den Handlungsdruck, einen Anstieg der Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern.
Ausbildung
Und parallel dazu müssen wir natürlich am anderen Ende ansetzen und alles tun, damit junge Menschen einen Bildungs- und Ausbildungsabschluss erreichen.
Etat 2017 (Teil 1) / Peter Reinirkens über Förderprogramme und Investitionen
Etat 2017 (Teil 2) / Peter Reinirkens über Digitalisierung und eGovernment
Etat 2017 (Teil 3) / Peter Reinirkens über Inklusion, Wohnungsbau und Stadtentwicklung