Schon allein der Rhein-Ruhr-Express (RRX) wird erhebliche Veränderungen bei S-Bahnen, Bussen und Straßenbahnen nach sich ziehen, erwartet Martina Schnell. „Das hat zum Beispiel mit den Anschlüssen zu tun. Ausserdem wird die Linie 310 demnächst fertig. Auch das muss jetzt eingetaktet werden. Mark 51°7 in Laer muss erschlossen werden. Eine bessere Busverbindung von Wattenscheid zur Ruhr-Universität soll es geben“, listet Schnell einige Neuerungen auf. Im Ruhrgebiet und besonders mit den unmittelbaren Nachbarn müssten solche Planungen gut abgestimmt werden, fordert Schnell.
Die Umsetzung des Nahverkehrsplans wird gut 650.000 Euro an zusätzlichen Betriebskosten zur Folge haben. Das hat die Stadtverwaltung ausgerechnet. Um die Mehrkosten zu decken, steuert der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr während der Anpassung an den neuen S-Bahn-Takt von 2020 bis 2024 rund 480.000 pro Jahr bei. Die Stadt Bochum will jährlich bis zu maximal einer Viertelmillion Euro zusätzlich zur Verfügung stellen.
In Workshops und auch Online hatten die Bürgerinnen und Bürger 2015 und 2016 Gelegenheit, ihre Anregungen zum Nahverkehrsplan einzubringen. Bis Ende Januar 2017 sind jetzt die so genannten Träger öffentlicher Belange am Zuge. Anschließend sollen die Anregungen ausgewertet werden. Dann werden auch die Anmerkungen und Fragen aus Bezirksvertretungen, Ausschüssen und Beiräten bearbeitet. Die SPD-Fraktion hat im Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität eine erste Anfrage mit einigen Anmerkungen zu Details in Langendreer, Altenbochum, Weitmar und Kemnade gestellt. Im September 2017 könnte der Rat über den Nahverkehrsplan entscheiden.
Der Entwurf des Plans mit dem Liniennetz 2020 ist auf der Homepage der Stadt Bochum einsehbar: www.bochum.de/oepnv