Wege aus der Armut: SPD Bochum stellt Bildung und Förderung in den Mittelpunkt

Fachkonferenz der AfB Bochum
Fachkonferenz der AfB Bochum

Arbeitsgemeinschaft für Bildung in der SPD Bochum
Arbeitsgemeinschaft für Bildung in der SPD Bochum
Am Donnerstag, 16.02.17, stellte die SPD Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) Wege aus der Armut in den Mittelpunkt einer Fachkonferenz.
In der Bochumer Synagoge haben Praktiker aus der Bildungsarbeit nicht nur Probleme beschrieben, sondern konkret Problemlösungen vorgestellt.
Mit über 50 Teilnehmern diskutierte die AfB Bochum über Kinderarmut und Armutsfolgen.
„Wir müssen uns wieder den großen Themen zuwenden, die in unserer Aufregungsdemokratie so häufig untergehen. Eines dieser Themen ist die Kinderarmut“, so setzte Karsten Rudolph als Vorsitzender der SPD Bochum den Fokus auf das Thema Bildungsgerechtigkeit.
Roxana Nagelsmeier, Abteilungsleiterin Frühe Hilfen im Gesundheitsamt der Stadt Bochum, und Peter Kraft, Geschäftsführer Frühe Hilfen im Jugendamt der Stadt Bochum, stellten die kommunale Frühprävention sowie die Vernetzung der kommunalen Bildungsakteure vor. Vertreter des Wattenscheider Netzwerkprojekts HatWatt konnten anschaulich über die Voraussetzungen und Erfolge der präventiven Stadtteilarbeit berichten.
Fachkonferenz der AfB Bochum
Fachkonferenz der AfB Bochum

In der anschließenden Diskussion zeigten sich aber auch die Baustellen der Bildungslandschaft. Insbesondere im Bereich der offenen Ganztagsschulen und der Frühen Hilfen werden mehr Mittel benötigt, um spätere Folgekosten zu vermeiden: „Eine individualpädagogische Betreuung für einen Jugendlichen kostet zwischen 9.000 und 12.000 Euro im Monat. Früher zu intervenieren ist deutlich preiswerter“, resümierte Peter Kraft eindrücklich den präventiven Ansatz „Kein Kind zurücklassen“, der nach seiner Meinung noch deutlich ausbaufähig ist.
Hinsichtlich der Offenen Ganztags-Schule zeigte sich die einhellige Ansicht, dass hier eine gesetzliche Regelung gefunden werden muss, um gute Standards abzusichern. Die momentane Situation ist vor allem räumlich unbefriedigend. Ebenfalls einhellig sprach sich die Konferenz für eine bedarfsorientierte Verteilung von Ressourcen aus.
„Wir werden weitere Konferenzen veranstalten. Durch Kritik, Mitarbeit und Lösungsvorschläge der Akteure können wir viel erreichen. Für eine erfolgreiche kommunale Bildungspolitik ist vor allem die Vernetzung aller Akteure wichtig“, fasste Aziz Sbai als Vorsitzender der AfB Bochum die Diskussion zusammen.