Altenpflege / Gaby Schäfer für mehr Ausbildung

Für die Ausbildung in der Altenpflege wirbt die SPD im Rat. "Die Wohlfahrtsverbände, die Stadt selbst, aber auch die vielen privaten Anbieter müssten sich eigentlich heute schon viel mehr anstrengen, um die Berufe in der Pflege interessanter zu machen", sagt Gaby Schäfer.

Gabriela Schäfer setzt sich in Bochum für mehr Frauen in Spitzenpositionen ein.
Gabriela Schäfer setzt sich in Bochum für mehr Frauen in Spitzenpositionen ein.

Bald wird es nicht mehr genug Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Altenpflege geben. Das fürchtet jedenfalls Gaby Schäfer. Die Sozialdemokratin ruft deshalb die Anbieter auf, mehr Menschen in der Altenpflege auszubilden. Denn bis 2020 könnte die Zahl der Plätze in Seniorenheimen von derzeit knapp 3500 auf dann fast 4000 Plätze steigen. Doch schon heute haben die Arbeitgeber Probleme, Fachpersonal zu finden.

 

2030 bis zu 900 offene Stellen in der Altenpflege

Zu dieser Feststellung kommt die Stadt Bochum in der so genannten „Kommunalen Pflegeplanung 2018 bis 2020“. Bis 2030 wird das Problem größer: Die Stadt schätzt, dass dann 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Altenpflege fehlen könnten, davon 600 allein in den Seniorenheimen (stationär). Derzeit bilden die Anbieter rund 250 Menschen in der Altenpflege aus. Von den Beschäftigten arbeitet derzeit nur etwa jede(r) Dritte auch in Vollzeit, zumeist Frauen. „Mehr Vollzeit, mehr Männer in Pflegeberufe“ lautet deshalb der Appell von Sozialdemokratin Gaby Schäfer:

Pflegebedarfsplan / Personal wird knapp / Gaby Schäfer: „Mehr Männer in die Pflege“ (Pressemitteilung vom 3. Februar 2018 als pdf-Datei)

 

Weniger neue Plätze in Seniorenheimen

Wenn alle bisher bekannten Pläne umgesetzt werden, dann wird es 2020 in Bochum 3954 Plätze in Seniorenheimen geben („vollstationär“). Das sind 154 Plätze mehr als benötigt werden. Das berge die Gefahr einer „künstlichen Wettbewerbsverschärfung“, schreibt die Stadtverwaltung in einer Vorlage, mit der sich der Rat der Stadt Bochum am Mittwoch (7. Februar 2018) beschäftigen wird. Die Sorge: Alte Menschen könnten bedrängt werden, ins Heim zu ziehen, obwohl sie auch noch zu Hause versorgt werden könnten. Die Stadt Bochum schlägt deshalb vor, den Ausbau von neuen Plätzen zu bremsen („verbindliche Pflegebedarfsplanung“):

Verbindliche Pflegebedarfsplanung für die Stadt Bochum für die Jahre 2018 bis 2020 (Vorlage der Verwaltung als pdf-Datei)

 

Informationen rund um Altenpflege

Die Stadt Bochum betreibt Alten- und Pflegeheime in Langendreer, Altenbochum, Goldhamme und Wattenscheid unter dem Dach der „SBO Senioreneinrichtungen Bochum gGmbH“. Weitere Informationen lassen sich auf der Homepage finden:

www.sbo-bochum.de (externer Link, öffnet ein neues Fenster)

Die Stadt Bochum ist auch für die Aufsicht über die Heime in unserer Stadt zuständig; sie veröffentlicht die Berichte auf ihrer Homepage. Dort finden sich auch AnsprechpartnerInnen sowie der Entwurf der Pflegebedarfsplanung:

Homepage der Stadt Bochum (externer Link, öffnet ein neues Fenster)