Die Feuerwehr Bochum investiert in Ausbildung und Ausrüstung

Der Brand im Bergmannsheil, die Stürme wie zuletzt Friederike oder auch die Entschärfung der Bombe auf der Kortumstraße im Januar - das sind Einsätze, die Aufmerksamkeit erregen. Die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren in Bochum halten jeden Tag Wache. Sie retten Menschen, löschen Brände, sichern den Verkehr. Was dafür nötig ist, steht im Brandschutzbedarfsplan. Der Rat hat den Plan für 2018 bis 2022 am Mittwoch dieser Woche beschlossen.

SPD-Ratsfraktion Bochum: 2011 feierte die Feuerwehr Bochum ihr 150-jähriges Bestehen, unter anderem mit einem Feuerwehr-Tag auf dem Bongard-Boulevard samt der Vorführung von Schutzkleidung.
SPD-Ratsfraktion Bochum: 2011 feierte die Feuerwehr Bochum ihr 150-jähriges Bestehen, unter anderem mit einem Feuerwehr-Tag auf dem Bongard-Boulevard samt der Vorführung von Schutzkleidung.

Klaus Hemmerling fasste dabei die Erwartungen der SPD im Rat so zusammen: „Der Plan verbessert die Sicherheit der Menschen in Bochum. Er gibt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bessere Arbeitsbedingungen und gute berufliche Perspektiven. Er sichert Investitionen in Gebäude, Fahrzeuge und Geräte der Berufsfeuerwehr wie auch der Freiwilligen Feuerwehr“.

 

Ausbildung bei der Feuerwehr Bochum

Der Sprecher der SPD-Ratsfraktion im Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung Klaus Hemmerling (r.) und Ratsmitglied Jörg Czwikla bei einem Besuch der Feuerwehr an der Grünstraße in Wattenscheid im November 2016.
Der Sprecher der SPD-Ratsfraktion im Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung Klaus Hemmerling (r.) und Ratsmitglied Jörg Czwikla bei einem Besuch der Feuerwehr an der Grünstraße in Wattenscheid im November 2016.
Genau einen Tag nach der letzten Ratssitzung verschickte die Stadt Bochum eine Stellenausschreibung: „Wir suchen zum 1. Oktober 2018 und 1. April 2019 Brandoberinspektoranwärterinnen / Brandoberinspektoranwärter für den Einsatzdienst und die Sachbearbeitung bei der Feuerwehr und Rettungsdienst. Die 24-monatige Ausbildung findet unter anderem bei verschiedenen Berufsfeuerwehren in Deutschland sowie an dem Institut der Feuerwehr in Münster statt. Nach Beendigung der Ausbildung erfolgt zunächst der Einsatz im Zugführerdienst.“

Das mit der Ausschreibung war Zufall, wie sich herausstellte, hat aber trotzdem mit dem Brandschutzbedarfsplan zu tun. Denn die Feuerwehr Bochum stellt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, will auch selbst mehr ausbilden. Das hat zum Beispiel mit weniger Arbeitszeit pro Woche zu tun. Der Brandschutzbedarfsplan beschreibt aber auch neue Schutzziele.

Hier geht es zum Bewerbungsportal der Feuerwehr Bochum (externer Link, öffnet ein neues Fenster): www.bochum.de/ausbildung-feuerwehr

 

Neue Wache der Feuerwehr im Südwesten

Wenn jetzt die Feuerwehr ausrückt, sollen überall in der Stadt in neun von zehn Fällen

  • innerhalb von 11,5 Minuten mindestens 12 Feuerwehrleute und
  • innerhalb von 14,5 Minuten mindestens 16 Feuerwehrleute

vor Ort sein und „Wirksame Hilfe“ einleiten. Personal wird auch die geplante neue Wache im Südwesten brauchen. Im Brandschutzbedarfsplan heißt es dazu:

Als optimaler Standort für eine zusätzliche Feuerwache 4 kann ein Standort im Bereich Hattinger Straße / Rettungswache 4 ausgemacht werden. Von diesem Standort aus ergibt sich eine gute Gebietsabdeckung der Stadtteile Linden, Dahlhausen und Stiepel in einer Eintreffzeit von 10 Minuten. Außerdem bietet dieser Standort eine gute Unterstützungsmöglichkeit im Einsatzschwerpunkt der Stadtmitte.

Allerdings steht der genaue Standort noch nicht fest. Das muss noch weiter untersucht werden. Die SPD im Rat will aber möglichst schnell darüber entscheiden. Mehr als eine Viertelmillion Euro stehen im Haushalt, um die Wache Südwest zu planen. Spätestens 2020 sollte dann aber auch gebaut werden, je eher, desto besser, findet Klaus Hemmerling.

Sozialdemokrat Hemmerling hatte schon früh eine Südwest-Wache ins Gespräch gebracht (Brandschutz im Südwesten / Klaus Hemmerling: „Verlässliche Daten erforderlich“ (26. August 2016)). Im Oktober 2017 hat die Feuerwehr schließlich im Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung angekündigt, sie werde im neuen Brandschutzbedarfsplan neben der Hauptfeuerwache am Werner Hellweg (Werne) und den Wachen an der Bessemer Straße (Innenstadt / Stahlhausen) und Grünstraße (Wattenscheid) eine vierte Wache vorschlagen (Umweltausschuss / Stadt wird vierte Bochumer Feuerwache für den Südwesten vorschlagen (12. Oktober 2017).

 

Stadt investiert in die Freiwillige Feuerwehr

Mehr Geld steckt die Stadt Bochum in die Gesundheit & Hygiene oder auch in Fitness-Räume; sie sollen modernisiert werden. Bis Ende 2019 erhalten die Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehr neue Schutzkleidung und Ausrüstung. Allein dafür sind 2018/19 über eine Mio. Euro im Etat. Für Berufs- und Freiwillige Feuerwehr zusammen plant die Stadt in diesem und im nächsten Jahr Investitionen in Höhe von 18,3 Mio. Euro ein: Fahrzeuge, Gebäude, neue Leitstelle. Für Klaus Hemmerling ist dabei wichtig: Es sollen keine Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr zusammengelegt werden.

Der Brandschutzbedarfsplan der Stadt Bochum 2018 bis 2022 im Ratsinformationssystem (externer Link, öffnet ein neues Fenster)