Bochum bereitet sich auf die Internationale Gartenausstellung IGA Ruhr 2027 vor. Die ersten Ideen stehen unter der Überschrift „Unsere Gärten“: Parkroute – Denkmal und Zukunft, Orte der Erinnerung sowie Ostpark – Neues klimaangepasstes Wohnen. Die Oberbürgermeister von Gelsenkirchen und Herne, Frank Baranowski und Frank Dudda, haben Ende März 2018 in den Medien angeregt, eine Großveranstaltung wie das Kulturhauptstadtjahr 2010 ins Ruhrgebiet zu holen. Dabei hatten sie die Internationale Gartenausstellung IGA 2027 im Blick.
Doch jetzt wachsen die Zweifel, ob die Landesregierung von CDU und FDP die Internationale Gartenausstellung IGA 2027 im Ruhrgebiet überhaupt noch will.
„Land hat immer noch keine Finanzierung zugesichert“
„Das Land hat bisher immer noch keine Finanzierung zugesichert. Damit steht die gesamte Planung erstmal still. Und bis 2027 ist es nicht mehr so lange hin, wie es scheint“, sagt dazu Peter Reinrikens. Der Vorsitzende der SPD im Bochumer Rat hatte kürzlich seine sozialdemokratischen Kolleginnen und Kollegen aus den Ruhr-Städten und -Kreisen zu Gast in Bochum. Die fehlende Begeisterung der Landesregierung für die IGA Ruhr 2017 wurde dabei offen angesprochen.
SPD im Landtag fragt nach Förderzusage für die IGA Ruhr 2027
Jetzt hat sich auch die SPD-Landtagsfraktion des Themas angenommen und die „Kleine Anfrage 905“ an die Landesregierung gestellt. In dem Text heißt es:
Da die Realisierung der IGA einen erheblichen planerischen und organisatorischen Vorlauf braucht, muss nun Klarheit hinsichtlich der Finanzierung der IGA geschaffen werden.
Die SPD erkundigt sich nach den bisherigen Gesprächen zwischen Land und Regionalverband Ruhr und fragt nach, welches Ministerium federführend ist. Sie will wissen, welche Informationen die Regierung für eine Entscheidung noch braucht und schließlich: „Wann ist mit einer konkreten Förderzusage des Landes für die IGA 2027 zu rechnen?“
Parkroute – Denkmal und Zukunft
Die Stadt Bochum will bei der IGA Ruhr 2027 mit drei „Themengruppen“ an den Start gehen. Hinter dem Titel „Parkroute – Denkmal und Zukunft“ verbergen sich der Stadtpark, der Westpark, der Schlosspark Weitmar, der Stadtgarten Wattenscheid und der Botanische Garten. „Historische Anlagen für die Zukunft aufzubereiten ist eine Aufgabe der Gegenwart. Wohnungsnahe Park- und Grünanlagen spielen in der Metropole Ruhr für alle Bevölkerungsschichten eine große Rolle und müssen auf Dauer gesichert werden“, hat die Stadt dazu in einer Vorlage an den Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung im November 2016 geschrieben.
Weitere Themen der IGA Ruhr 2027: Orte der Erinnerung und Neues Wohnen
Für die Themengruppe „Orte der Erinnerung“ schlägt die Verwaltung vor, sich mit dem Hauptfriedhof, dem Blumenfriedhof und dem bereits ehemaligen Friedhof Hamme zu beschäftigen. Unter „Ostpark – Neues klimaangepasstes Wohnen“ versteht die Stadt die neuen Wohngebiete in Altenbochum (Feldmark) und Laer (Havkenscheid). Hier war von Anfang geplant so zu bauen, dass die Quartiere mit dem Klimawandel zurechtkommen. Dazu gehört Sonnenenergie von ehemaligen Zentraldeponie Kornharpen und die Nutzung von Grubenwasser der ehemaligen Zeche Robert Müser.