„Internetnutzung ist für viele Kinder und Jugendliche selbstverständlich, aber nicht für alle gleichermaßen möglich. Gerade Kinder aus sozial schwächeren Familien können sich aufgrund eingeschränkten Zugangs nicht so frei im Internet bewegen wie Altersgenossen. Deswegen wollen wir es ihnen ermöglichen, in Kinder- und Jugendzentren frei zu surfen – ohne Blick auf das Datenvolumen“, erklärt Johannes Scholz-Wittek, Sprecher im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie.
Unreflektiert sieht Scholz-Wittek das Thema nicht: „Natürlich sollen die Zentren weiterhin in erster Linie für persönliche soziale Kontakte eine Anlaufstelle sein. Kinder und Jugendliche sollen dort reden, kickern oder Fußballspielen. Aber wir können uns nicht ihrer Lebensrealität verweigern. Das Internet gehört für sie dazu. Sie tauschen sich über soziale Netze aus und wer nicht dazu gehört, hat schnell das Nachsehen.“ Außerdem spricht ein weiterer Punkt für WLAN in Kinder- und Jugendzentren: „Durch freien WLAN-Zugang bleiben die Zentren attraktive Treffpunkte für Kinder und Jugendliche, die eben mehr zu bieten haben, als nur kostenlosen und unbegrenzten Internetzugang.“
Nachdem der Antrag der rot-grünen Koalition im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie einstimmig beschlossen wurde, soll nun die Verwaltung prüfen, in welchen Kinder- und Jugendzentren bereits WLAN zur Verfügung steht, warum andere Zentren WLAN ablehnen und ob vor Ort generell Bedarf besteht.
Der Antrag für den Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie als PDF