Gesellschaft Bochum-Donezk / Fraktion unterstützt Projekt mit 500 Euro

Sie unterstützt, braucht aber auch Unterstützung. Die Gesellschaft Bochum-Donezk e.V. tut in Bochums kriegsgebeutelter Partnerstadt viel Gutes. Sie hilft leukämiekranken Kindern, sorgt sich um ehemalige Zwangsarbeiter oder betreibt mit Hilfe des Leiters des Donezker Sozialfonds, Segej Jakubenko, das Projekt „Essen auf Rädern“. Doch dieses Projekt könnte auf der Strecke bleiben.

Die Gesellschaft Bochum-Donezk braucht für das Projekt "Essen auf Rädern" dringend ein neues Auto.
Die Gesellschaft Bochum-Donezk braucht für das Projekt "Essen auf Rädern" dringend ein neues Auto. Bild: Gesellschaft Bochum-Donezk e.V.

Mit dem Projekt „Essen auf Rädern“ werden in Donezk und den Randgebieten Bedürftige, Menschen mit Handicap und ältere Menschen mit Essen versorgt. Allerdings ist das Fahrzeug, mit dem das Essen transportiert wird, mehr als elf Jahre alt und muss dringend ersetzt werden. 15.000 Euro würde laut Angaben der Gesellschaft Bochum-Donezk ein passender Ersatz kosten – Geld, das der Verein nicht hat. Aber mit einem neuen Auto ist es ohnehin nicht getan.

Seit März sucht der Verein nach Spendern. Auch die Mitglieder der SPD-Ratsfraktion haben zusammengelegt und gemeinsam 500 Euro gespendet. „Die Arbeit der Gesellschaft Bochum-Donezk in unserer Partnerstadt ist wichtig und nötig und wird von engagierten Ehrenamtlern getragen. Deswegen haben wir gerne die Gesellschaft unterstützt“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Peter Reinirkens.

Mittlerweile würde das Geld für ein neues Auto reichen, aber: „Wir können mit den Spenden einen neuen Wagen anschaffen und sind allen Spendern sehr dankbar. Weitere Spenden sind allerdings trotzdem willkommen und nötig. So könnten wir das Auto auf Gasantrieb umrüsten, da das in der Ukraine der günstigere Antrieb ist. Außerdem benötigen wir Geld für Winterreifen, Treibstoff und für Rücklagen für eventuelle Reparaturen“, erklärt Alfred Sturmath von der Gesellschaft Bochum-Donezk.

Wer sich ein Bild von der Situation in der Ost-Ukraine machen oder die Fahrzeugübergabe sehen möchte, für den hat Alfred Sturmath einen Tipp: „Am 26. Juni bieten wir um 18 Uhr einen Vortrag zur Bürgerreise der Bürgergruppe in die Ost-Ukraine an. Dann zeigen wir auch einen Film oder Fotos von der Übergabe des neuen Fahrzeuges in Kiew.“