Mehr Schatten auf Spielplätzen / Hermann Päuser: „Wir wollen Kinder schützen“

Nicht jeder Bochumer Spielplatz kann im Sommer gefahrlos genutzt werden. Es fehlt viel zu oft an Schatten und kleine Kinder sind schutzlos schädlichen Sonnenstrahlen ausgeliefert. „Das wollen wir ändern“, sagt Hermann Päuser, SPD-Ratsmitglied und Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses.

Hermann Päuser
Hermann Päuser

„Kurzfristig ist da leider wenig zu machen, aber zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie, am 24. September, wollen wir die Verwaltung beauftragen, für mehr Schattenflächen auf Spielplätzen zu sorgen“, so Päuser. „Wenn alles klappt, sollte die Situation im nächsten Sommer um einiges besser sein.“

Zu enge Vorgaben will die Ratsfraktion nicht machen. „Uns ist es egal, wo der Schatten herkommt“, sagt Päuser. „Eine Möglichkeit wären zum Beispiel stabile Sonnensegel. Auch Pergolen mit Lamellen könnten wir uns vorstellen.“ Einen Wunsch hat Päuser aber doch. „Es gibt verschiedene Spielgeräte, die Schatten spenden. Bei unserer Recherche ist uns vor allem eines aufgefallen: ein bespielbares Planetarium“. Dabei handelt es sich um ein Multifunktionsgerät mit Kuppel, Klettermöglichkeiten und Sternenhimmel. „Dieses Spielgerät ist super für Kinder, ein echter Hingucker und passt perfekt zu unserem Bochumer Planetarium, das mit Blick auf die Besucherzahlen das zweitgrößte Planetarium Deutschlands ist“, sagt Hermann Päuser.

Egal, wie der Schattenschutz aussieht, eine Bedingung hat die SPD-Ratsfraktion: „Die Folgekosten sollten gering sein. Ob Sonnensegel, Pergola oder Spielgerät mit Schattenschutz – wir wünschen uns wartungsarme Lösungen, die lange halten“, erklärt Hermann Päuser.

Und warum überhaupt mehr Schatten auf Bochums Spielplätzen? „Als ich neulich mit meinen jüngsten Enkelkindern auf verschiedenen Spielplätzen war, ist mir aufgefallen, dass viele in der prallen Sonne liegen. Auch, wenn ein paar Bäume am Rand stehen, bieten sie nur unzureichenden Schutz, da die Sonne und somit der Schatten wandern. Gerade sonnige Sandflächen sind ein großes Problem. Das sind die Bereiche, in denen auch die Kleinsten gerne spielen. Und gerade die müssen geschützt werden. Kinder unter einem Jahr sollen überhaupt nicht in der Sonne sein und ältere Kinder dürfen auch nicht lange der UV-Strahlung ausgesetzt sein. Beim Spielen im Sand ist die Zeit allerdings schnell vergessen.“

Neben den Kindern profitieren die Erwachsenen. „Ein großzügiges Sonnensegel bietet auch Mama, Papa oder den Großeltern Schutz. So macht auch den Erwachsenen der Spielplatzbesuch im Hochsommer mehr Spaß, was dazu beitragen kann, dass Familien häufiger nach draußen an die frische Luft gehen, statt zu Hause zu sitzen“, sagt Päuser, der momentan den Antrag für die kommende Ausschusssitzung vorbereitet.