
Der 1. September 1939 liegt fast 80 Jahre zurück. Mit dem deutschen Überfall auf Polen begann der Zweite Weltkrieg. Nur noch wenige heute Lebende haben das Desaster dieses Weltkrieges persönlich erlebt. Es war ein Krieg, der den Interessen weniger Mächtiger dienen sollte. Er wurde gefördert durch irrigen Glauben an die Überlegenheit einzelner Gruppen religiöser oder rassischer Herkunft. Es war auch ein Krieg der Interessen des Kapitals. Millionen Tote und verwüstete Städte und Landschaften waren das fürchterliche Ergebnis.
Heute gedenken wir Sozialdemokraten dieser Toten, aber auch der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Wir danken gleichzeitig den Menschen in den durch deutsche Armeen überfallenen Ländern für die erwiesene Vergebung des ihren Vorfahren widerfahren Leides. Dies gilt insbesondere unseren damaligen und heutigen Nachbarn. Darüber hinaus gedenken wir auch der in diesem Wahnsinn auf Grund ihrer Abstammung oder Religion ermordeten Menschen, insbesondere der Menschen mosaischen Glaubens aus Deutschland und Europa. Wir danken allen damaligen Alliierten für die Befreiung Europas von der nationalsozialistischen Diktatur.
„Eine Politik des friedlichen Miteinanders ist aktueller denn je. Gerade wir Jüngeren sind gefordert. Frieden beginnt vor Ort. Dazu gehören gute Bildung für alle, ausreichende und bezahlbare Wohnungen, gerechte Löhne und Gehälter. Kurz gesagt: Sozialer Frieden in unserem Land ist eine Voraussetzung für unser Engagement für Frieden in der Welt. Wir haben deshalb auch unsere Beteiligung an militärischen Einsätzen im Ausland und Rüstungsexporte deutlich zu hinterfragen“, sagte der Vorsitzende der SPD Schüler-Jusos Jan Eric Wolf dazu.
Heute denken wir auch an die Verfolgten autoritärer Regime und die Opfer neuer Kriege. Wieder sind unschuldige Menschen Opfer verantwortungslosen Handelns zur Durchsetzung von Machtinteressen einzelner Nationen, Religionen oder wirtschaftlicher Interessen. Wir widersetzen uns mit allen Kräften solchen Machtinteressen. Wir stehen an der Seite der Betroffenen.
„Die Bochumer Sozialdemokraten treten konsequent für eine friedliche Lösung von Konflikten ein. Wir widerstehen jedem Nationalismus, Populismus und Rassismus. Wir schaffen den Ausgleich zwischen den berechtigten Interessen unserer Mitbürger und den Menschen, die hier Zuflucht und Schutz suchen und finden sollen“, brachte Karsten Rudolph als Vorsitzender der Bochumer SPD die Haltung der Sozialdemokraten auf den Punkt.