80 Jahre nach dem Terror: Sozialdemokraten erinnern an Verfolgung und warnen vor neuem Antisemitismus

Gedenken Reichspogromnacht am 9.11.2017 - Kranz der SPD Bochum

80 Jahre nach der Verwüstung der Bochumer Synagoge und der massiven
Verfolgung jüdischer Mitbürger erinnert die SPD Bochum an die blinde Wut
und den tödlichen Hass, die auch in Bochum zahlreiche Opfer forderten.
Es waren nicht nur wenige Männer und Frauen, von denen die Gewalt gegen
Mitbürger und Nachbarn ausging. Viele waren daran beteiligt. Teils aus
brutalem Hass, teils aus Verblendung, beteiligten sie sich an dem Pogrom
des 9. November 1938.

„Wir schauen mit Grauen auf die Vergangenheit. Und zugleich sind wir
voll Hoffnung, dass wir solche Niedertracht nicht mehr erleben werden.
Die Schüler der Erich-Kästner-Schule werden bei der zentralen
Gedenkveranstaltung an das Geschehen erinnern. Hier stehen die jungen
Menschen, also die Zukunft unserer Stadt, deutlich für das Erinnern und
zugleich für die Freiheit und Gleichheit in unserem Land. Unsere Jugend
ist zugleich auch ein Bollwerk gegen neuen Antisemitismus“
, begrüßte
der Bochumer SPD-Vorsitzende Karsten Rudolph dieses Engagement.

Aber für Sozialdemokraten ist der 9. November auch immer ein Tag des
demokratischen Aufbruchs. An diesem Tag wurde 1918 die erste Republik in
Deutschland durch den Sozialdemokraten Philipp Scheidemann ausgerufen
und im Jahre 1989 fiel die Berliner Mauer.

So steht die Bochumer SPD mit ihren über 4.000 Mitgliedern damals wie
heute für ein friedliches Zusammenleben der Menschen in unserer Stadt.
Wir leben hier seit vielen Jahrzehnten in einer Gesellschaft der Vielen,
der vielen Kulturen, Religionen und Meinungen. Wir widerstehen jeder
Unterdrückung und Verfolgung und warnen vor dem neuen Antisemitismus.

Der 9. November ist für uns ein Tag, an dem wir die Kenntnis der
Vergangenheit nutzen, um für eine gute Zukunft zu kämpfen.


Terminhinweis:

Gedenkveranstaltung: 80. Jahrestag der Reichspogromnacht – das Geschehen am 09. November 1938 in Bochum