Stadt mit neuen Plänen: Unterkunft für obdachlose Frauen an der Uhlandstraße

Obdachlose Frauen könnten künftig in der Uhlandstraße 8 a eine Anlaufstelle und auch ein Obdach finden. Das geht aus einer Mitteilung der Verwaltung für die Ratssitzung am kommenden Donnerstag (19.) hervor. Im nichtöffentlichen Teil soll über die Anmietung abgestimmt werden. „Ich freue mich, dass die Verwaltung damit unsere Idee aufgreift, Hilfe für obdachlose Frauen an diesem Standort zu bündeln“, erklärt Gabriela Schäfer, sozialpolitische Sprecherin der SPD im Rat.

Gaby Schäfer möchte einen Teil der Lennershofstraße vom Verkehr abbinden.
Gaby Schäfer möchte einen Teil der Lennershofstraße vom Verkehr abbinden.

Ursprünglich sollte an der Uhlandstraße eine Unterkunft für Obdachlose Männer entstehen“, erklärt Gaby Schäfer – das sahen Pläne der Verwaltung vor. „Wir waren aber von Anfang an gegen diese Idee. Das habe ich der Sozialverwaltung gesagt und unsere Fraktion hat zu diesem Thema bereits im April im Sozialausschuss Beratungsbedarf angemeldet“, sagt Schäfer. „In Gesprächen habe ich dann von der Idee berichtet, obdachlose Frauen an der Uhlandstraße unterzubringen und Angebote zu bündeln. Uns waren unter anderem Einzelzimmer wichtig und dass die Diakonie mit ihrer Beratungsstelle ,Frauen in Not‘ einzieht. Anscheinend hat die Verwaltung diese Idee aufgegriffen.“

Gaby Schäfer hat gute Gründe, warum sie bereits im Frühjahr gegen die Pläne war, obdachlose Männer an der Uhlandstraße unterzubringen. „Unserer Meinung nach war und ist eine Unterkunft für obdachlose Frauen an dieser Stelle viel sinnvoller, da wir in Bochum für diese keine zentrale Unterkunft haben. Zudem steigt die Zahl der obdachlosen Frauen in Bochum kontinuierlich an, sie sind mitunter besonders schutzbedürftig und teilweise haben sie Kinder“, so Schäfer. „Das erfordert Beratungsbedarf oder besondere Hilfen. Und diesen Anforderungen wird die Verwaltung mit ihren neuen Plänen gerecht. Deswegen freue ich mich über die vorliegende Mitteilung.

Das Gebäude Uhlandstraße 8 a diente zuletzt als Übergangseinrichtung für Geflüchtete. Nach einem achtwöchigen Umbau sollte es eigentlich als Unterkunft für 40 obdachlose Männer dienen – das sah die ursprüngliche Planung vor. Bevor das Gebäude nach den neuen Plänen für obdachlose Frauen genutzt werden kann, muss der Rat am Donnerstag über die Anmietung für diese Nutzung abstimmen.