
„Die SPD und auch die anderen Parteien leiten jede Kritik an die Verwaltung weiter. Deswegen habe ich sie gebeten in der Sitzung des Infrastrukturausschusses am 18. Februar eine Zusammenfassung vorzulegen“, sagt Martina Schnell. „Außerdem soll die Verwaltung uns erste Ideen zur Nachbesserung am Netz 2020 vorlegen“, erklärt die Ratsfrau. „Wichtig ist uns vor allem, dass im Berufs- und Schülerverkehr nachgebessert wird. Viele Menschen, die in Altenheimen oder im Krankenhaus oder in der Industrie im Schichtdienst arbeiten kommen morgens nicht mehr pünktlich oder viel zu früh zur Arbeit. Und abends kommen sie nicht nach Hause. Das ist ein großes Problem“, sagt Martina Schnell. „Auch viele Schülerinnen und Schüler stehen plötzlich vor Problemen. Konnten sie vorher mit nur einem Bus fahren, müssen sie plötzlich umsteigen, bekommen aber den Anschlussbus nicht – insbesondere im Norden und Süden der Stadt. Das ist etwa bei den Linien 353 und 354 der Fall“, erklärt die Ratsfrau. „Auch Berufspendler leiden oftmals unter dem neuen Netzplan. In allen Bereichen fordern wir Nachbesserung – zumindest in den Fällen, in denen es gehäuft Probleme gibt. Nötigenfalls müssen weitere Schnellbusse eingesetzt werden, um etwa Schülerinnen und Schüler rechtzeitig zu ihren Schulen zu bringen.“
Die Nachbesserungen kosten natürlich Geld. „Ein gutes Liniennetz mit Bussen und Bahnen gehört allerdings zur Daseinsvorsorge und ist Ziel des Leitbildes Mobilität für Bochum. Deswegen müssen wir die Probleme beseitigen“, sagt Martina Schnell.