Kulturschirm / Hans Hanke: „Niemand soll ins Bergfreie fallen“

Die aktuelle Situation trifft viele Bereiche hart und viele müssen unterstützt werden – auch die Kultur. „In der Coronakrise geht es Kulturschaffenden an die Existenz“, sagt Dr. Hans Hanke, kulturpolitischer Sprecher der SPD. „Deswegen begrüßen wir den Vorschlag der Verwaltung, einen Bochumer Kulturschirm aufzuspannen. Unsere Stimmen sind dem Vorschlag sicher.“

Dr. Hans Hanke
Dr. Hans Hanke

Am 22. April beraten die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses über die städtischen Rettungsmaßnahmen, am 30. April entscheidet dann der Rat über den Kulturschirm. Der steht aber nicht alleine da. „Wir stehen zu den Sicherungen, die wir insbesondere für die Freie Kulturszene längst eingerichtet haben“, sagt Hans Hanke. „Neben den jährlichen Fördersteigerungen vergibt die Stadt die Förderzusagen über zwei Jahre, was der Freien Szene ein große Planungssicherheit verschafft. Als wohl einzige deutsche Kommune. Das bewährt sich jetzt“, erklärt der Kommunalpolitiker.

120.000 Euro Budget

„Aber das reicht nicht. Wer in Bochum durch das Sicherungsnetz fällt, soll nicht ins Bergfreie fallen. Deswegen ist es gut, dass der Kulturschirm mit einem Budget von 120.000 Euro kommt“, sagt Hans Hanke. „Zusätzlich zu Maßnahmen von Land und Bund soll er Einnahmeausfälle oder Kostensteigerungen ausgleichen, die von der Corona-Pandemie verursacht sind. Außerdem soll er dabei helfen, nachhaltig in die eigene Produktions- und Veranstaltungsinfrastruktur zu investieren und Projekte fördern, die Kultur und Kunst innovativ mit digitalen Medien verbinden“, erklärt Hanke. „Vorschlagen möchten wir allerdings, dass nicht nur Projekte zur Digitalisierung gefördert werden, sondern auch Rechercheprojekte für Aktivitäten für die Zeit nach Corona. Dann wäre das Paket richtig rund.“