
„Wer es sich leisten kann, sollte zu höherwertigen Kleidungsstücken greifen, diese möglichst lange tragen oder dann spenden, wenn sie noch gut erhalten sind“, sagt Deborah Steffens. Es muss nicht jede Woche ein neues T-Shirt oder eine neue Hose her“, sagt Steffens. „Wenn Kleidung dann wirklich abgetragen ist, ist es sinnvoller, sie sofort über den Restmüll zu entsorgen. Das entlastet die Altkleidercontainer und reduziert die Kosten für die Vorsortierung.“
Corona verschärft Problem
Eine Mitteilung des USB im Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung zeigt die Probleme der Kleiderspenden auf. „Gerade in Corona-Zeiten haben viele Menschen ihre Kleiderschränke ausgemistet, sodass generell zu viel Kleidung in den Containern landet. Dadurch wird das eigentliche Problem verschärft“, erklärt Deborah Steffens. „Immer weniger der gespendeten Kleidung eignet sich für eine Weiterverwendung. Oftmals ist sie bereits beschädigt oder von zu geringer Qualität. Die gespendeten Textilien können oft nicht einmal zu Putzlappen verarbeitet werden, geschweige denn, dass sie als Second-Hand-Mode in den Umlauf kommt“, sagt Steffens.
Restmüll im Container
„Das Problem mit der Kleiderspende hat nicht nur der USB. Auch andere Aufsteller der Altkleidercontainer sind betroffen“, erklärt Steffens. „Der USB wird als Konsequenz versuchen, mehr Aufklärungsarbeit zu leisten und die Container einziehen, die oft überfüllt oder falsch befüllt sind. Teilweise entsorgen die Menschen nämlich sogar ihren Restmüll in den Altkleidercontainern.“