Corona / Ernst Steinbach möchte Schulen mit Filtergeräten ausstatten

„Im Herbst und Winter wird das Thema Corona noch einmal an Brisanz gewinnen. Das gilt auch für die Schulen“, erklärt Ernst Steinbach, Mitglied der SPD im Rat und Vorsitzender des Ausschusses für Schule und Bildung. „Wir brauchen dringend eine Lösung, um die Infektionsgefahr in den Schulen zu verringern. Im Sommer war Lüften noch ein probates Mittel. Aber gerade im Winter, bei einstelligen oder sogar Minustemperaturen kann das keine Lösung sein“, sagt der Lokalpolitiker.

Ernst Steinbach
Ernst Steinbach

„Die Stadt hat vorgeschlagen, dass die Klassenräume vor und nach dem Unterricht gelüftet werden. Wenn das nicht reicht, soll es kurze Lüftungspausen geben. Da stellen sich mir allerdings mehrere Fragen: Wer entscheidet, wann ausreichend gelüftet ist? Wer kontrolliert, ob überhaupt gelüftet wird? Wie entwickeln sich die Temperaturen in den Klassenräumen, wenn es draußen richtig kalt wird?“, sagt Steinbach. „Lüften ist eine vergleichsweise kostengünstige Lösung, aber mit Sicherheit nicht die beste. Mittlerweile gibt es extrem leistungsfähige mobile Luftfilteranlagen oder Systeme, die mit UV-Strahlen Viren töten können. Ich möchte von der Stadt deswegen wissen, welche Geräte sich gut für Schulen eignen. Wie groß müssen Luftfilter sein? Wie laut werden sie? Kann das Stromnetz mit der Energieabnahme der Geräte umgehen? Gibt es überhaupt genügend Geräte am Markt? Und wäre es sinnvoll CO2-Messgeräte einzusetzen – auch unabhängig von Filtersystemen?“, sagt Ernst Steinbach.

Der Schulausschussvorsitzende hat aber noch weitere Fragen an die städtische Verwaltung. „Natürlich müsste die Verwaltung ermitteln, wie viele Geräte wir für unsere Schulen benötigen. Vielleicht bietet sich auch ein Zeitplan an, welche Räume zuerst mit Geräten ausgestattet werden sollten. Mit modernen Luftfilteranlagen könnten so auch wieder die Räume in Betrieb genommen werden, die sich gar nicht lüften lassen. Vorerst müssen diese natürlich gesperrt werden“, erklärt Ernst Steinbach. „Die Anschaffung dieser Geräte kostet natürlich viel Geld. Geld, das die Stadt unmöglich alleine aufbringen kann. In Bayern springt deswegen das Land ein. Ich würde gerne von unserer Stadt wissen, ob sich das Land NRW diesem Beispiel anschließen möchte. Ansonsten müsste die Stadt sich beim Land genau dafür einsetzen. Schülerinnen und Schüler liefen lange bei Corona-Plänen und -Maßnahmen nur nebenher und es gab bislang meist nur Notlösungen. Das muss sich dringend ändern!