„Ich persönlich würde mich freuen, wenn privates Feuerwerk nicht verboten wird“, sagt Burkart Jentsch. „Wir sprechen immerhin von einer sehr alten Tradition, die in einem Jahr extremer Einschränkungen für etwas Normalität sorgt. Ursprünglich sollten Knaller und Raketen böse Geister vertreiben. Den Wunsch, genau das zu tun, kann ich gerade jetzt gut nachvollziehen“, sagt Burkart Jentsch. „Nachvollziehen kann ich natürlich auch die Argumente der Verbotsbefürworter. Die Krankenhäuser haben genug zu tun. Menschen mit Brand- und Explosionsverletzungen könnten das Gesundheitssystem überlasten und wir müssen weiterhin Menschenansammlungen vermeiden. Unabhängig von Corona leiden Tiere und Umwelt ohnehin unter Feuerwerk“, so der Lokalpolitiker.
Kein Flickenteppich
„Egal, wie die Entscheidung ausfällt: Sie muss einheitlich sein. Wenn geböllert wird, dann bitteschön in allen NRW-Städten. Und wenn es ein Verbot gibt, muss auch das NRW-weit gelten. Wie will man den Menschen denn sonst erklären, dass etwa in Herne geböllert werden darf, in Bochum aber nicht?“, sagt Jentsch. „Auch in Bochum darf es zu keinem Flickenteppich kommen. Ein Verbot für privates Feuerwerk müsste ausnahmslos im gesamten Stadtgebiet gelten. Alles andere lässt sich nur schwer vermitteln“, erklärt Jentsch.
Keine Menschenansammlungen
„Für den Fall, dass privates Feuerwerk in diesem Jahr gekippt wird, fände ich es aber sinnvoll, auf dem Stadtgebiet ein oder mehrere professionelle Feuerwerke abzufeuern. Wichtig wären zentrale, eventuell höher gelegene Orte, sodass die Menschen in Bochum die Möglichkeit haben, diese Feuerwerke zu sehen, ohne die Wohnung oder das Haus zu verlassen. Schließlich wollen wir es vermeiden, dass sich die Menschen an öffentlichen Plätzen feiernd in den Armen liegen“, erklärt Jentsch.