Wie viel Abfalleimer sind noch sinnvoll? / SPD fragt bei Verwaltung nach

„Bochum ist eine schöne und lebenswerte Stadt. Aber das Bessere ist bekanntlich der Feind des Guten. Deswegen setzen wir uns unter anderem für ein schöneres Stadtbild ein“, erklärt Jörg Czwikla, Mitglied der SPD im Rat und Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung. „Mit Blick auf das Stadtbild fällt oft eines auf: Es bleibt immer mehr Müll irgendwo liegen. Zum einen haben wir das Problem der wilden Müllkippen und der überladenen Container-Standorte. Zum anderen fehlt es aber auch einfach an Mülleimern, sodass immer mehr Menschen ihren Abfall auf der Straße entsorgen. Sei es der Pappbecher, das Kaugummipapier oder ein Taschentuch. Deswegen möchten wir mehr Mülleimer aufstellen – aber bitte mit Plan“, sagt Czwikla.

Jörg Czwikla
Jörg Czwikla

„Analog zum 1000-Bänke-Programm könnte es ein Mülleimerprogramm geben. Vielleicht sogar mit Beteiligung der Bochumerinnen und Bochumer oder der ansässigen Unternehmen. Vielleicht ließe sich das Programm auch komplett aus dem städtischen Haushalt finanzieren – aber das muss vorher geklärt werden. Denn mit dem Aufstellen eines Papierkorbes ist es nicht getan. Er muss regelmäßig geleert werden. Von der Stadt möchten wir nun wissen, wie hoch die Kosten wären, wenn wir beispielsweise 500 zusätzliche Mülleimer in Bochum hätten“, so das SPD-Ratsmitglied. „Bei den Leerungskosten bleibt es natürlich nicht. Das Anfahren der Mülleimer produziert CO2, es bräuchte vogelsichere Modelle, damit Krähen und Co. nicht den Müll auf den Wegen verteilen und generell geht es um eine wichtige Botschaft: Mit Blick auf die Nachhaltigkeit sollte das Signal sein, dass es darum geht, Müll zu vermeiden. Auch das haben wir im Blick, aber der Bedarf nach mehr Abfallkörben ist unstrittig vorhanden“, erklärt Jörg Czwikla.

Bezirke ins Boot holen

„Wir brauchen also Mülleimer. Allerdings müssen wir die Antwort der Verwaltung abwarten, um zu wissen, wie viele neue Mülleimer sinnvoll sind. Und schließlich müssen wir die Bezirksvertretungen ins Boot holen, wenn es darum geht, Standorte zu bestimmen. Denn die kennen sich vor Ort am besten aus“, so Jörg Czwikla.