Auf SPD-Initiative: Kostenloses Frühstück für Schülerinnen und Schüler

„Ein kostenloses Frühstück für alle Schülerinnen und Schüler in Bochum ist unser Ziel. Jetzt ist der zweite Schritt erfolgt“, sagt Dr. Bastian Hartmann. „Der restliche Weg zum Ziel ist aber noch lang“, erklärt der ehrenamtliche Lokalpolitiker.

Bastian Hartmann
Bastian Hartmann

„Den ersten Schritt hat die SPD im Rat bereits 2019 getan“, sagt Bastian Hartmann. Wir haben die Verwaltung beauftragt, ein Modellprojekt ins Leben zu rufen und dafür auch Geld im städtischen Haushalt zur Verfügung gestellt. Aufgrund der Pandemie kam es in der Verwaltung zu Verzögerungen, aber zwischenzeitlich hat sie eine Beschlussvorlage vorgelegt. Über diese stimmt der Ausschuss für Schule und Bildung am Dienstag, 18. Mai, ab“, sagt der schulpolitische Sprecher.

Eltern weiter in der Pflicht

„Auf unseren Vorschlag hin, orientiert sich die Verwaltung an der Stadt Bonn, die bereits ein Pilotprojekt ins Leben gerufen hat. Vorerst soll das kostenlose Schulfrühstück an Schulen angeboten werden, die in Stadtteilen liegen, die laut Sozialbericht schlechter gestellt sind. Wenn es geht, soll das Frühstück vor dem Unterricht stattfinden und für die Schülerinnen und Schüler ein freiwilliges Angebot darstellen. Das Schulfrühstück soll nicht in Konkurrenz zum Frühstück zuhause stehen und Eltern auch nicht aus der Pflicht nehmen. Aber es gibt einfach zu viele Kinder und Jugendliche, die bereits jetzt ohne Frühstück in der Schule erscheinen. Und dass müssen wir dringend ändern“, erklärt Hartmann.

Speicher auffüllen

Laut Angaben der Stadt lebten Ende 2017 28 Prozent aller Unter-15-Jährigen unterhalb der Armutsgrenze. Bastian Hartmann erklärt dazu: „Fehlendes Geld, aber auch schwierige familiäre Verhältnisse können dazu führen, dass Kinder zu Hause nicht frühstücken und auch kein Pausenbrot dabei haben. Dabei ist vor allem für Kinder ein ausgewogenes Frühstück wichtig. Es dient dazu, die Energiespeicher aufzufüllen, die über Nacht geleert wurden. Gerade Kinder haben morgens nur noch geringe Reserven an Glykogen, wie auch der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte erklärt. Kinder ohne aufgefüllte Energiereserven sind müde, unkonzentriert und können dem Unterricht schlechter folgen. Das wollen wir ändern.“