Extra Zeit zum Lernen / Chancen der Schülerinnen und Schüler stärken

„Die Pandemie trifft Schülerinnen und Schüler hart. Ein ewiges Hin und Her zwischen Präsenzunterricht und Homeschooling, Verzögerung in der Digitalisierung, eine unklare Linie der Landesregierung und vieles mehr – Corona macht unseren Kindern das Leben schwer und vergrößert noch dazu die soziale Schere. Die Pandemie wird viele Nachwirkungen zeigen, die wir nicht verhindern können. Aber wir wollen in Bochum versuchen, sie abzumildern“, sagt Dr. Bastian Hartmann, schulpolitischer Sprecher der SPD im Rat. „Aus diesem Grund haben wir einen Dringlichkeitsantrag für den aktuellen Haupt- und Finanzausschuss gestellt, der verschiedene Punkte beinhaltet.“

Bastian Hartmann
Bastian Hartmann

Einer der Punkte ist das Förderprogramm „Extra-Zeit zum Lernen“ des Schulministeriums. Mit einer Anfrage im April hat die SPD im Rat bereits geklärt, ob die Stadt bereits Fördermittel abgerufen hat und ob es Maßnahmen außerschulischer Bildungs- und Betreuungsangebote gibt. „Der Anfrage soll nun ein Antrag mit Taten folgen“, sagt Bastian Hartmann. „Auf Grundlage des Förderprogramms soll die Stadt Träger dabei unterstützen, außerschulische Bildungs- und Betreuungsangebote zu organisieren. Dadurch sollen in den kommenden Sommer- und Herbstferien viele Angebote für Schülerinnen und Schüler geschaffen werden. Dabei geht es zum einen darum, Lehrdefizite aufzuholen, aber natürlich nicht nur“, sagt Hartmann.

Keine Ferien rauben

„Die Pandemie war und ist fordernd genug. Wir dürfen unseren Kindern jetzt nicht die Ferien rauben und komplett durch Nachhilfe ersetzen. Der Bund hat das Aktionsprogramm ,Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche‘ aufgelegt. Die Verwaltung soll ein Konzept erarbeiten, wie sich dieses Programm in Bochum umsetzen lässt. Dazu gehört zwar auch das Aufholen von Lernstoff, aber vor allem zusätzliche Angebote zur Ferien- und Freizeitgestaltung. Schließlich haben unsere Kinder nicht nur Unterricht verpasst, sondern mehr als ein Jahr normales Leben“, sagt Bastian Hartmann.